Ecuador: Überschwemmungen und kein Ende der Regenfälle

16.000 Menschen – davon die Hälfte Kinder- mussten zwangsevakuiert werden, über 300.000 Menschen leben in den 14 Regionen, die unmittelbar von den Fluten betroffen sind.

Die Überschwemmungen in Ecuador halten an und stürzen das Land an der Westküste Lateinamerikas immer tiefer ins Chaos. Der Notstand wurde ausgerufen, bisher sind 18 Todesopfer zu verzeichnen.

 

 

Die Regenfälle werden voraussichtlich bis Mai anhalten. Eine weitere Verschlimmerung der Lage ist zu erwarten. Besonders verheerend ist eine solche Situation für ein Land, dessen Ressourcen für einen derartigen Notfall absolut unzureichend sind. Dazu wachsen die politischen Spannungen zwischen Kolumbien und Ecuador aufgrund des kolumbianischen Militäreinsatzes gegen FARC-Rebellen auf ecuadorianischem Territorium.

Die Kinder in den besonders schlimm betroffenen Gebieten benötigen dringend Hilfe und Unterstützung. Viele haben keinen Zugang zu sauberem Wasser, die hygienischen Bedingungen sind katastrophal. Unter diesen Bedingungen breiten sich Krankheiten rasend schnell aus. Viele Kliniken und Gesundheitszentren wurden durch die Fluten zerstört, weshalb der Zugang zu medizinischer Versorgung versperrt ist. Schulen und Bildungseinrichtungen, die versehrt blieben, wurden zu Notunterkünften umfunktioniert – ungefähr 120 Schulen bieten den Menschen, die ihr Zuhause verloren haben, zurzeit Schutz. Abgesehen von der Traumatisierung sind Kinder in Regionen, die von Naturkatastrophen heimgesucht werden, besonders gefährdet, zu Opfern von Gewalt, Ausbeutung und Missbrauch zu werden.

UNICEF verteilt Medikamente zur Behandlung von Durchfall, versorgt die Kinder mit Vitamin A-Tabletten, stellt Moskitonetze und Wasserreinigungstabletten sowie Kanister mit sauberem Wasser zur Verfügung und informiert die Bevölkerung über vorbeugende Maßnahmen, um die Verbreitung von Krankheiten einzudämmen. Ein regelmäßiger Unterricht ist vor allem in Krisenzeiten sehr wichtig, um den traumatisierten Kindern Halt zu geben. Daher richtet UNICEF provisorische Schulen in Zelten ein und schult Lehrer. Ein weiteres Augenmerk liegt darin, Kinder vor Gewalt und Missbrauch zu schützen. Um den Kindern das Überleben zu sichern, benötigt UNICEF dringend Hilfe – etwa 530.000 € sind notwendig, um den akuten Hilfsleistungen nachkommen zu können.

PSK 15 16 500, BLZ 60.000, Stichwort: UNICEF NOTHILFE

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