Erdbeben Sumatra/Indonesien: Kinder gehen wieder zur Schule!

UNICEF liefert 250 Schulzelte

Knapp eine Woche nach dem verheerenden Beben auf Sumatra können 70.000 Kinder nun wieder zur Schule gehen. „Dies ist ein wichtiges Zeichen dafür, dass wieder Normalität in das Leben dieser Kinder einkehrt“, sagte Angela Kearney, Leiterin von UNICEF Indonesien.

UNICEF lieferte für den Schulstart 250 große Schulzelte sowie Unterrichtsmaterial, einfache Sportartikel und Spielzeug. „Viele Kinder haben mit mir über ihre Zukunftsängste gesprochen. Sie sorgen sich über weitere Beben, über den Verlust ihres Zuhauses und dass sie nie wieder zur Schule gehen können“, so Kearney. „Heute können diese Kinder sehen, dass ihre Schultore wider offen sind und dass sie weiter lernen können. Es ist ein erster Schritt in Richtung Normalität, die von diesen Kindern so dringend benötigt wird!“

Inmitten von Trümmern und Schutt zeigen diese Kinder in ihren Schuluniformen eine Entschlossenheit, ihr Leben und ihre Ausbildung fortzusetzen, die beeindruckend ist. Für Amson Simbolon, Verantwortlicher für die UNICEF-Schulprogramme auf Sumatra, ein Hinweis wie wichtig die Wiederherstellung von Stabilität und Routine für die Opfer von Katastrophen ist. „Diese Kinder suchen Sicherheit und Beruhigung in ihrem normalen Tagesablauf. Hier geht es nicht nur um Ausbildung. Hier geht auch um einen neuen Schwerpunkt im Leben dieser Kinder, abseits von Zerstörung und Tod.“

Doch trotz dem Optimismus über die Wiedereröffnung der Schulen ist UNICEF besorgt über andere, lebensgefährliche Bedrohungen für die Kinder auf Sumatra. Die UNICEF-Nothilfe für die Opfer läuft auf Hochtouren, UNICEF hat die Koordination der internationalen Hilfe in den Bereichen Wasser und Hygiene, Ernährung für Kinder, Notschulen und für Kinderschutz übernommen. Bisher wurden Hilfsgüter für rund 250.000 Menschen ins Krisengebiet gebracht.

In den kommenden Wochen muss die soziale und medizinische Grundversorgung der Kinder und die Versorgung der betroffenen Bevölkerung mit Nahrung und Trinkwasser sichergestellt werden. Viele arme Familien haben ihre Lebensgrundlagen verloren, die Kinder dieser Familien leiden am Härtesten. In einer extrem gefährlichen und belastenden Situation brauchen sie dringend Unterstützung.