Fast 1.000 Cholera-Tote in Simbabwe

UNICEF Simbabwe: „Schlimmste Bedrohung für das Überleben und die Entwicklung der Kinder“

Die Cholera-Epidemie in Simbabwe fordert nach Angaben von UNICEF immer mehr Opfer unter der ärmsten Bevölkerung. Neun von zehn Provinzen sind von der Epidemie erfasst. Nach offiziellen Angaben stieg die Zahl der Erkrankungen seit vergangenem Freitag von 16.400 auf 18.400 und die Zahl der Todesopfer von 783 auf nahezu 1.000 zu Beginn dieser Woche. UNICEF ruft zu Spenden auf. Für den Notfallplan zur Eindämmung der Cholera in Simbabwe benötigt UNICEF für die kommenden drei Monate rund 13 Millionen Euro.

„Die Situation der Menschen ist verzweifelt. Die internationale Hilfe muss dem Ernst der Lage entsprechen und schnellstens ausgeweitet werden. Zusammen mit der akuten Nahrungsmittelknappheit und der AIDS-Epidemie ist dies die schlimmste Bedrohung für das Überleben und die Entwicklung der Kinder in Simbabwe seit über 20 Jahren“, sagte der Leiter von UNICEF in Simbabwe, Roeland Monasch.

Die Cholera-Epidemie in Simbabwe hat sich längst über den Großraum der Hauptstadt Harare in weite Teile des Landes ausgeweitet. Hauptursache für den dramatischen Anstieg der Opferzahlen ist eine Kombination von Faktoren: Katastrophale hygienische Verhältnisse, der Mangel an sauberem Wasser und die Überforderung des Gesundheitssystems, den Kranken zu helfen. Die Sterblichkeitsrate bei Cholerapatienten ist deshalb mehr als viermal so hoch wie im internationalen Durchschnitt.

UNICEF hat von Beginn der Epidemie an Medikamente, Infusionen, Zelte und Cholera-Betten zur Verfügung gestellt. In Harare und anderen Orten werden täglich mit Tankwagen 470.000 Liter sauberes Trinkwasser verteilt. UNICEF hat auch Wasserreinigungstabletten für 3,5 Millionen Menschen bereitgestellt und unterstützt die Müllentsorgung in besonders betroffenen Stadtvierteln, um die weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern. UNICEF beschafft weiter große Mengen Chemikalien zur Wasserreinigung, Medikamente und Impfstoffe. Angesichts des Mangels an Nahrungsmitteln ist die kontinuierliche Überwachung des Ernährungszustandes der Kinder wichtig. UNICEF hat ein Team von 12 Spezialisten nach Simbabwe entsendet, die über ein Netzwerk von Nichtregierungsorganisationen, Kirchen und lokalen Behörden die Hilfe gegen die Cholera organisieren.

UNICEF Österreich ruft dringend zu Spenden für die Nothilfe in Simbabwe auf:

PSK 15 16 500, BLZ 60.000

Stichwort: Kinder Simbabwe

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