Fast eine halbe Million Kinder in Nicaragua durch Hurrikan Eta gefährdet

Managua/Panama City/Wien - Der Hurrikan Eta, ein starker Sturm der Kategorie 4, traf Nicaragua am frühen Dienstag.

Kinder sitzen am Fenster eines Strandhauses, während sich der Hurrikan Eta in Bilwi, Puerto Cabezas, Nicaragua, am 2. November 2020 nähert.
Kinder sitzen am Fenster eines Strandhauses, während sich der Hurrikan Eta in Bilwi, Puerto Cabezas, Nicaragua, am 2. November 2020 nähert.

Eta könnte potenziell 1.227.000 Menschen, darunter fast 500.000 Kinder, in Gefahr bringen (Schätzung auf der Grundlage von Daten des ADAM-Programms des WFP). Dieser Hurrikan könnte lebensbedrohliche Sturmfluten, Überschwemmungen und Erdrutsche verursachen, insbesondere in gefährdeten Küstengebieten. UNICEF und seine Partner in Nicaragua haben Notfallvorräte vorbereitet und einen gemeinsamen Reaktionsplan entwickelt, um auf die Bedürfnisse von Kindern und Familien einzugehen, darunter 10.000 Menschen, die aus Cayos Miskitos und anderen Risikogebieten an der Nordküste evakuiert wurden.

UNICEF hat 3.000 Familienhygiene-Kits, 3.000 Wasserbehälter, 87 Schachteln mit Wasserreinigungstabletten zur Behandlung von ca. 3.400 m3 Wasser und 50 Chlortest-Sets zur Überwachung der Wasserqualität, die 12.000 Tests durchführen können, vorbereitet. Diese Vorräte, mit denen der Bedarf von 15.000 Menschen, darunter 6.000 Kinder, gedeckt werden kann, stehen für die Lieferung an das Gesundheitsministerium und das nationale System zur Verhütung, Eindämmung und Bewältigung von Katastrophen (Sinapred) bereit.

„Als Teil unserer geplanten Reaktion arbeitet UNICEF mit der Regierung und unseren Partnern zusammen, um Kinder und Familien mit dringend benötigter Unterstützung zu erreichen", sagt Paolo Sassaro, stellvertretender UNICEF-Vertreter in Nicaragua. „Zu diesen Bemühungen gehören die Bereitstellung von Wasser- und Hygienevorräten und die Verbreitung von Risiko- und Sicherheitsbotschaften an die Gemeinden. Wir arbeiten auch eng mit den Behörden zusammen, um sicherzustellen, dass die Unterkünfte geeignet, sicher und mit den notwendigen Vorkehrungen für Kinder ausgestattet sind.“

In den kommenden Tagen wird UNICEF weiterhin mit der Regierung zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Rechte und das Wohlergehen der Kinder geschützt werden und dass Kinder und Familien über digitale Plattformen und traditionelle Medien mit Sicherheitsinformationen erreicht werden.