Mehr als 800.000 Kinder und 120.000 schwangere Frauen werden im Rahmen einer landesweiten Kampagne geimpft, die am Montag von der nordkoreanischen Regierung mit Unterstützung von UNICEF gestartet wurde.
Die Impfkampagne wird Kinder und Schwangere in allen 210 Bezirken erreichen, die seit Beginn der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 keine lebensrettenden Impfstoffe erhalten haben.
„Diese Kampagne ist ein wichtiger Meilenstein in unserem Bestreben, alle Kinder in Nordkorea zu impfen und sie vor häufigen Kinderkrankheiten zu schützen“, sagte der amtierende UNICEF-Vertreter für die Nordkorea, Roland Kupka. „Dies ist der erste Schritt zur Wiederherstellung von Routineimpfungen und zur Schließung der Lücke, die Kinder anfällig für vermeidbare Krankheiten gemacht hat.“
Mit Unterstützung von Gavi, der Impfstoffallianz, half UNICEF dem Gesundheitsministerium bei der Lieferung von über vier Millionen Dosen wichtiger Impfstoffe – darunter Pentavalent, Masern-Röteln (MR), Tetanus-Diphtherie, BCG, Hepatitis B und inaktivierter Poliovirus-Impfstoff (IPV) – an Nordkorea, um diese umfassende Aufholaktion einzuleiten. Davon werden zwei Millionen Dosen in der laufenden Auffrischungsimpfkampagne verwendet, während die restlichen Dosen an Gesundheitszentren im ganzen Land geschickt werden, um Routineimpfprogramme zu unterstützen.
Vor der COVID-19-Pandemie lag die landesweite Durchimpfungsrate in Nordkorea bei über 96 %, war aber bis Mitte 2021 auf unter 42 % gesunken, so dass unzählige Kinder dem Risiko tödlicher Krankheiten wie Polio, Diphtherie, Masern, Röteln und Hepatitis ausgesetzt waren.
UNICEF hat zwischen 2021 und 2023 bereits drei Auffrischungsimpfkampagnen in Nordkorea unterstützt, die insgesamt fast 1,3 Millionen Kinder erreichten, die während des Höhepunkts der Pandemie nicht geimpft wurden. Weitere Lieferungen werden voraussichtlich bis Ende dieses Jahres in Nordkorea eintreffen.
UNICEF lieferte auch neue Gefriergeräte, Kühlschränke, Kühlboxen und Temperaturmessgeräte, damit die Impfstoffe auch in den entlegensten Gebieten wirksam bleiben. Darüber hinaus wurden über 7.200 Mitarbeiter des Gesundheitswesens geschult, um die Impfkampagnen zu leiten und mit möglichen Impfreaktionen umzugehen. Auch UNICEF unterstützt die Kampagne, indem es die Auslieferung und Verabreichung der Impfstoffe überwacht und die Durchimpfung kontrolliert, um den Erfolg der Kampagne sicherzustellen.
„Wir fordern die Regierung Nordkoreas auf, die Rückkehr der UNICEF-Mitarbeiter und der internationalen UN-Mitarbeiter in das Land zu ermöglichen, um den Stand der Impfungen vor der Pandemie wiederherzustellen und sicherzustellen, dass jedes Kind lebensrettende Impfstoffe erhält“, so Kupka.
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