Haiti: Kinder leiden am härtesten unter der Krise

UNICEF bereitet Impfkampagne vor

UNICEF warnt vor einer weiteren Verschlechterung der Lage der Kinder auf Haiti und ruft zu Spenden auf. Schätzungsweise 1,5 Millionen Kinder und Jugendliche in der Hauptstadt Port-au-Prince sowie in den Städten Gonaives, Cap Haitien, Saint Marc, Port-de-Paix und Hinche brauchen dringend humanitäre Hilfe. Viele sind seit langer Zeit unzureichend ernährt und besonders von Infektionskrankheiten bedroht. UNICEF bereitet deshalb eine Impfkampagne vor und liefert Impfstoffe gegen die gefährlichsten Kinderkrankheiten für mehr als 600.000 Kinder. UNICEF stellt auch Spritzen und technisches Gerät zur Verfügung.

Bereits in der vergangenen Woche hat UNICEF Basismedikamente für 100.000 Menschen sowie medizinisches Gerät und Materialien zur Wasseraufbereitung nach Haiti gebracht. Teile des Landes sind für Hilfsorganisationen jedoch auf Grund der anhaltenden Unsicherheit nur schwer zugänglich.

UNICEF-Mitarbeiter berichten aus Cap Haitien, dass die meisten Familien keine Nahrungsmittel mehr kaufen können. Ein Brot auf dem Markt kostet bis zu einem Viertel des Monatseinkommens einer armen Familie. Die meisten Schulen, in denen Kinder normalerweise eine warme Mahlzeit am Tag erhalten, sind seit Wochen geschlossen. Vielfach wurden die Gebäude und die dort lagernden Vorräte geplündert. Schon vor Ausbruch der aktuellen Krise war jedes vierte Kind auf Haiti chronisch mangelernährt. Mangelernährte Kinder sind besonders von Infektionskrankheiten bedroht. Einige Krankenhäuser und Gesundheitsstationen haben zwar wieder geöffnet, viele Mitarbeiter trauen sich aufgrund der anhaltenden Unsicherheit aber nicht zur Arbeit zurückzukehren. Die meisten Medikamente sind aufgebraucht.

UNICEF Österreich bittet um Spenden für die notleidenden Kinder in Haiti:PSK 15 16 500: Kinder Haiti