Hilfe für Waisenkinder in Monrovia

Nach einem Besuch in drei überfüllten Waisenhäusern in der liberianischen Hauptstadt Monrovia bringt UNICEF heute nachmittag dringend benötigte Hilfsgüter zu den Waisenkindern. Proteinkekse, Decken, Planen, aber auch Spielzeug für die Kleinsten sollen die erste Not lindern.

Alle drei Waisenhäuser waren in sehr schlechtem Zustand und brauchen dringend Hilfe. In einem der Häuser leben momentan 450 Kinder, die durch die Kämpfe aus ihrem Waisenhaus in Dixville vertrieben wurden und mit ihren Betreuern flüchten mussten. Die Kinder vermissen ihre vertraute Umgebung, aber vor allem vermissen sie ihre Kleider: alle Waisen hier besitzen nur, was sie am Leib tragen, der Rest ging verloren. Trotz ihrer schrecklichen Situation freuten sich die Kinder über den UNICEF-Besuch und nannten ihre Kleidungsstücke lachend: "WaschenundAnziehenWaschenundAnziehen".

Auch sonst fehlt es in Monrovia an allem: Trinkwasser, Nahrungsmitteln, medizinischer Versorgung. Die Jüngsten trifft es am härtesten. Die meisten Kinder unter fünf Jahren waren schon vor Beginn der Kämpfe mangelernährt, jetzt sind viele vom Hungertod bedroht. Kinder und Jugendliche betteln auf den Straßen um Nahrung. Durch die katastrophale hygienische Situation droht der Ausbruch von Seuchen. Leichen und riesige Mengen von Müll liegen auf den Straßen. UNICEF will deshalb so schnell wie möglich eine große Aufräumkampagne starten. Jugendliche sollen aufgerufen werden, dabei mitzuhelfen und so auch ein Zeichen der Hoffnung für die verzweifelten Menschen zu setzen

UNICEF ist weiterhin besorgt über das Schicksal der etwa 10.000 Kindersoldaten, die nach wie vor bei ihren Truppen sind. UNICEF hat bereits Gespräche mit den zuständigen Kommandanten geführt und über die Freilassung der Kinder verhandelt. UNICEF wird mit seinen Partnern so schnell wie möglich Programme für diese Kinder durchführen.


UNICEF bittet dringend um Spenden für die Not leidenden Kinder in Liberia

PSK 15 16 500
Stichwort: Kinder Liberia