Humanitäre Krise in Afghanistan kommt nicht unerwartet

Hilfsgüter im Wert von 44,5 Millionen Schilling bereits lagernd

„Die humanitäre Krise in Afghanistan kommt nicht unerwartet“, betonte Carol Bellamy, Direktorin von UNICEF. „Drei Jahre Dürre, mehr als 20 Jahre Krieg und die Vertreibung von 1 Million Menschen wird nun durch den Beginn des Winters noch verschlimmert. Es wird große Anstrengungen brauchen die Afghanischen Kinder in den nächsten Monaten am Leben zu erhalten.“ Bellamy fügte hinzu, dass schätzungsweise 7,5 Millionen Frauen und Kinder extrem gefährdet sind.

Seit einigen Monaten laufen in der Region bereits Vorbereitungen zu einer UNICEF-Winterhilfsaktion für die Kinder Afghanistans, deren Kosten voraussichtlich 208 Millionen Schilling betragen werden (rund 15 Millionen Euro). Für diese Hilfsaktion hat UNICEF daher bereits Waren im Wert von 44,5 Millionen Schilling (rund 3,3 Millionen Euro) lagernd, und kann nun den dringendsten Bedarf in Afghanistan und den angrenzenden Staaten rasch abdecken. Diese Hilfsgüter werden in den nächsten Tagen von Kopenhagen aus in die Krisenregionen geliefert.

Zusätzlich wurden bereits Hilfsgüter im Wert von 11 Millionen Schilling (rund 800.000 Euro) in Teilen Pakistans und Afghanistans vorsorglich bereitgestellt.

Dieses Wochenende startet in Kopenhagen der erste von sechs Flügen mit 30 Tonnen Hilfsgütern an Bord. Darunter sind:
- 150.000 Tabletten zur Wasseraufbereitung,
- 100.000 Säckchen mit Oralem Rehydrationssalz zur Behandlung von akutem Durchfall,
- 26.000 Wasserbehälter für Familien, weiters
- medizinische Grundausstattung zur Versorgung von 100.000 Menschen für 3 Monate sowie Planen und Seile zum Aufbau von Notunterkünften.

Wie Carol Bellamy betonte, arbeitet UNICEF eng mit anderen UN- und Hilfsorganisationen zusammen. UNICEF wird sich und seine Ressourcen darauf konzentrieren, die Kinder am Leben und gesund zu erhalten. Dazu gehört unter anderem die Lieferung von Nahrungsmitteln, medizinischer Grundausstattung sowie sauberen Wassers.

Wie alle anderen internationalen Hilfsorganisationen hat auch UNICEF seine internationalen Mitarbeiter aus Afghanistan abgezogen. Sie leiten zur Zeit die Hilfsmaßnahmen von Islamabad aus.

UNICEF ruft dringend zu Spenden für die notleidenden Kinder in Afghanistan auf

Spendenkonto PSK 15 16 500
Stichwort: Kinder Afghanistan

Spenden können auch über das Internet an UNICEF überwiesen werden