Humanitäre Lage im südlichen Afrika verschlechtert sich

13 Millionen Menschen, die Hälfte davon Kinder, kämpfen ums Überleben

Die Lage in den Hungerregionen im südlichen Afrika verschlechtert sich weiterhin - über 13 Millionen Menschen, die Hälfte davon Kinder, kämpfen ums Überleben. Neueste Untersuchungen deuten an, daß sich die Zahl der Betroffenen auf 14,4 Millionen erhöhen könnte. Schon jetzt sind 2,3 Millionen Kleinkinder unter 5 Jahren von der Hungersnot betroffen.

Der Kampf gegen den Hunger hat zwar oberste Priorität, doch UNICEF arbeitet mit einer umfassenden Strategie an diesem komplexen humanitären Notfall. UNICEF-Programme umfassen die Bereiche Ernährung, sauberes Trinkwasser, Schulbildung, HIV/AIDS und Gesundheitsversorgung.

Die Situation der Menschen im südlichen Afrika durch das starke Vorkommen von HIV/AIDS verschärft. AIDS beeinträchtigt die Fähigkeit der Familien, Nahrungsmittel zu kaufen oder zu produzieren. Bittere Not und Verzweiflung können Menschen zu risikoreichem Verhalten wie Prostitution oder Migration treiben. Zusätzlich kann mangelhafte Ernährung die Entwicklung von AIDS beschleunigen. In von HIV/AIDS betroffenen Haushalten muß Geld für Medikamente und Pflege ausgegebene werden, meist bleiben keine finanziellen Mittel für den Schulbesuch der Kinder übrig.

Immer weniger Kinder in der Krisenregion gehen zur Schule, da sie ihre Familien unterstützen müssen. Mithilfe im Haushalt, Pflege kranker Familienmitglieder oder Jobs halten die Kinder von der Schule fern. Aber auch Krankheit und Unterernährung sind Gründe für das Fernbleiben vom Unterricht - die Kinder haben einfach keine Kraft mehr. Schulunterricht für Kinder ist aber nicht nur für ihre Entwicklung wichtig, sondern ist auch eine wirkungsvolle Schutzstrategie vor Gewalt, sexuellem Mißbrauch und HIV/AIDS. UNICEF arbeitet daran, den Schulbetrieb in den betroffenen Gebieten aufrecht zu erhalten.

UNICEF-Hilfe für betroffene Kinder:

- In Malawi betreut UNICEF 6.000 schwer unterernährte Kinder in 90 Ernährungszentren, 40.000 Mütter und Kinder erhalten Zusatznahrung. Zusätzlich wird UNICEF 44 Tonnen
therapeutische Milch und 45 Tonnen Proteinkekse an unterernährte Kinder verteilen. Die Schulausspeisungen sollen auf 170 Schulen ausgeweitet werden. Um die tödliche Bedrohung durch Malaria zu bekämpfen verteilt UNICEF momentan 100.000 Moskitonetze, weitere 1,2 Millionen Netzte werden gekauft. Im August wurden 1,6 Millionen Kinder gegen Masern geimpft.

- In Swaziland unterstützt UNICEF unter anderem Schulausspeisungen für 36.000 Kinder und arbeitet am Aufbau von Gärten und Feldern in den Schulen.

- In Sambia verteilt UNICEF Schulmaterial und stattet Schulgebäude mit sanitären Anlagen und Trinkwasser aus. Schulausspeisungen werden für etwa 160.000 Kinder durchgeführt. Weiters verteilt UNICEF Zusatznahrung an 50.000 Kinder, die meisten davon Waisen. Im Sommer konnten 1 Million Kinder gegen Polio geimpft werden.

- In 19 Distrikten in Simbabwe, die besonders stark von der Nahrungsmittelkrise betroffen sind, unter stützt UNICEF 620.000 Kinder und 100.000 Mütter mit Zusatznahrung. 600 Tonnen UNIMIX.Brei wurden bereits in Land gebracht. 900 Schulkisten für 36.000 Kinder werden verteilt und 75 Schulen mit Einrichtung ausgestattet.

- In Lesotho beschaffte UNICEF 365 Tonnen UNIMIX-Brei für 27.000 unterernährte Kinder und unterstützt Schulprogramme.

UNICEF bittet weiterhin dringend um Spenden für die notleidenden Kinder im südlichen Afrika:

PSK 15 16 500 "Hunger in Afrika"

Spenden können auch über das Internet an UNICEF überwiesen werden: