Internationale Hilfe: Krise in Kirgistan

Internationale Hilfe für Flüchtlinge muss dringend verstärkt werden, fordert UNICEF

UNICEF ruft dringend dazu auf, Schutz und Hilfe für die Flüchtlinge in Kirgistan zu verstärken. Bis zu 300.000 Menschen sind innerhalb Kirgistans auf der Flucht vor der Gewalt – bis zu 100.000 Flüchtlinge sind über die Grenze nach Usbekistan gelangt. Über 90 Prozent der Flüchtlinge sind Kinder, Frauen und alte Menschen. Unter ihnen sind viele Schwangere sowie Verwundete und Kranke.

Es fehlt an sauberem Wasser, Nahrung und Medikamenten. Vergewaltigte Frauen brauchen dringend medizinische und psychologische Hilfe. Die bislang 75 improvisierten Aufnahmelager in Usbekistan sind völlig überfüllt. Bei den heißen Temperaturen verschlechtern sich die hygienischen Bedingungen. Viele Kinder stehen angesichts des Gewaltausbruchs unter Schock.

Drei UNICEF-Teams sind seit dem Wochenende im Grenzgebiet. Gestern traf ein erster UNICEF-Hilfstransport mit Zelten, Decken und Materialien zur Wasseraufbereitung auf der usbekischen Seite der Grenze ein. Auch im Zentrum der Unruhen, der kirgisischen Stadt Osh, stellte UNICEF Medikamente und Verbandszeug für 1.600 Menschen zur Verfügung.

UNICEF koordiniert die humanitäre Hilfe mit den lokalen Behörden, den UN-Organisationen und dem Roten Kreuz und bereitet weitere Hilfsaktionen vor. Die UN-Mitarbeiter können allerdings bislang nur auf der usbekischen Seite direkte Unterstützung leisten. Aufgrund der anhaltenden Gewalt ist der Süden Kirgistans im Augenblick für die Helfer nicht zugänglich.

UNICEF ruft zu Spenden auf:

PSK 15 16 500; BLZ 60 000 Stichwort: Kinder Kirgistan

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Danke. UNICEF finanziert seine Arbeit ausschließlich mit freiwilligen Beiträgen.

Presseaussendung vom 15. Juni 2010