Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November

UNICEF fordert Ende der sexuellen Gewalt gegen Frauen und Mädchen im Ost-Kongo!

Anlässlich des internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November macht UNICEF Österreich erneut auf die brutale sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Frauen im Kongo aufmerksam. Seit Jahren leidet die Bevölkerung unter einem der brutalsten und blutigsten Konflikte der Gegenwart. Fast alle bewaffneten Gruppen im Osten setzen systematisch Vergewaltigungen ein. Die Überfälle der Soldaten sind häufig so brutal, dass die Mädchen und Frauen schwere innere Verletzungen davontragen und mehrfach operiert werden müssen.

Die Soldaten wollen die Dorfbewohner mit den brutalen Übergriffen erniedrigen und ihre Gegner demoralisieren. Ehemänner oder Väter werden deshalb häufig gezwungen, bei den Vergewaltigungen zuzusehen. Immer wieder werden Mädchen und Frauen von Soldaten verschleppt und in ihren Camps über Monate missbraucht. Viele kehren nie zurück. Die Opfer werden gefoltert, gequält, verstümmelt und erniedrigt. Die Überlebenden dieser grausamen Verbrechen leiden meist ihr Leben lang an ihren schweren körperlichen und seelischen Verletzungen. Viele werden von ihren Peinigern mit HIV oder anderen Infektionskrankheiten angesteckt.

UNICEF geht davon aus, dass seit 1996 hunderttausende Frauen und Mädchen auf unglaublich brutale Weise vergewaltigt wurden. Die überlebenden Opfer leiden meist im Stillen, aus Angst vor Ächtung, Stigmatisierung und Verstoßung. Die Täter haben kaum etwas zu befürchten.

Seit 2003 führt UNICEF im Osten des Kongo ein umfassendes Programm für die Opfer durch. UNICEF sorgt für medizinische, psychologische und wirtschaftliche Hilfe. Insgesamt wurden seit damals über 54.000 Frauen und Kinder, die Opfer von brutaler sexueller Gewalt wurden, betreut. UNICEF ist auch im Bereich Prävention tätig, vor allem um tief verwurzelte Verhaltensweisen und Einstellungen zu ändern.

UNICEF und V-Day fordern nun das Ende von Vergewaltigung und sexueller Folter gegen Frauen und Mädchen im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Im Zuge einer neuen, globalen Kampagne sollen dafür politischer Wille und Ressourcen mobilisiert werden.

Weitere Infos:

V-DAY

UNICEF im Kongo

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