Kälte, Mangelernährung und Krankheiten tödliche Gefahren für Kinder

Erdbeben in Asien: Tausende Kinder brauchen Hilfe

Wien, 14. Oktober 2005: UNICEF ruft die internationale Gemeinschaft zu massiver Hilfe für die Überlebenden des Erdbebens in Pakistan in den kommenden Wochen auf. Angesichts des heraufziehenden Winters sind die Kinder in der Kaschmirregion von einer lebensgefährlichen Kombination aus Kälte, Mangelernährung und Krankheiten bedroht. Das Leben von tausenden Kindern ist in Gefahr, wenn es nicht gelingt, rechtzeitig winterfeste Notunterkünfte aufzubauen und eine Notversorgung mit Nahrungsmitteln, sauberem Wasser und Gesundheitsdiensten zu organisieren.

Lediglich 60 Prozent der Kinder im Erdbebengebiet sind gegen gefährliche Infektionskrankheiten geimpft. Hunderttausende Kinder haben keinen Schutz gegen Masern, so dass eine tödliche Epidemie nicht ausgeschlossen werden kann. Kinder, die bereits durch Mangelernährung geschwächt sind, sind besonders bedroht. UNICEF bereitet deshalb zusammen mit den pakistanischen Behörden eine Masern-Impfkampagne vor. Weiter werden Vitamin-A-Tabletten zur Stärkung der Abwehrkräfte ins Katastrophengebiet gebracht.

Mit Hubschraubern bringt UNICEF Plastikplanen, Kinderkleidung, Decken, Zusatznahrung und Medikamente in die entlegenen Dörfer. Ein Flugzeug mit 37 Tonnen Zusatznahrung aus dem zentralen Warenlager in Kopenhagen traf am Donnerstag in Peschawar ein.

Die pakistanische Regierung hat die Einrichtung von Zeltstädten angekündigt. Damit Kinder dort eine sichere Umgebung finden, bereitet UNICEF zusammen mit Nichtregierungsorganisationen die Einrichtung von speziellen Kinderzonen in den Lagern vor. Weiter hilft UNICEF bei der Identifizierung von Kindern, die bei dem Erdbeben ihre Eltern verloren haben, und unterstützt die Suche nach Angehörigen, die diese aufnehmen können.

UNICEF ÖSTERREICH ruft dringend zu Spenden auf:PSK 15 16 500, BLZ 60.000Stichwort: Erdbeben Asien