Kongo: Hunderttausende Kinder in Gefahr

<b>UNICEF und der Österreicher Johannes Wedenig helfen</b>

Über die anhaltenden Kämpfe in der Demokratischen Republik Kongo wird in den Medien nicht viel berichtet, und doch handelt es sich um einen der blutigsten Konflikte seit dem 2. Weltkrieg. In weniger als 5 Jahren wurden etwa 3,3 Millionen Menschen getötet, der Großteil davon Zivilisten.

Viele Menschen wurden bei den Kämpfen getötet, doch noch mehr starben an Krankheiten und Hunger. Da Häuser, Spitäler und Schulen zerstört wurden, hatten Familien auf der Flucht keine Nahrung, kein Trinkwasser, keine Unterkunft.

Kinder sind besonderes gefährdet. Hunderttausende Mädchen und Buben sind bereits an leicht vermeidbaren Krankheiten und Unterernährung gestorben.

Im Mai 2003 brachen in der Provinz Ituri im Osten des Landes erneut blutige Kämpfe aus. Etwa 40.000 Kinder und Frauen flohen aus der Stadt Bunia. Tausende Kinder mußten mit ansehen, wie ihre Mütter, Väter und Geschwister getötet wurden.

UNICEF-Nothilfe

UNICEF reagierte auf die aktuelle Krise innerhalb von 48 Stunden. Mit dem Flugzeug wurden Hilfsgüter in die Region gebracht, darunter 10 Tonnen Medikamente, Infusionen, Zelte, Plastikplanen und Mittel zur Wasseraufbereitung. Koordinator der UNICEF-Nothilfe im Ostkongo ist der UNICEF-Mitarbeiter und Österreicher Johannes Wedenig.

UNICEF richtete eine Erste-Hilfe-Station für die Behandlung der Verletzten in Bunia ein sowie Ernährungszentren für die Kinder, die mit Proteinkeksen beliefert werden. Zusätzlich lieferte UNICEF Wasserschläuche für 40.000 Menschen, installierte Latrinen und richtete eine spezielles Zentrum zur Behandlung von Cholera ein.

Diese Maßnahmen retten Kinderleben, doch es gibt noch viel mehr zu tun. Tausende Kinder wurden von den verschiedenen bewaffneten Gruppen als Soldaten rekrutiert, einige dieser Kinder sind unter 10 Jahren alt. Hunderte Frauen und Mädchen wurden vergewaltigt, verstümmelt und getötet.

UNICEF-Direktorin Carol Bellamy forderte alle Kriegsparteien dazu auf, Übergriffe auf Zivilisten, Rekrutierung von Kindern und Zerstörung von Schulen und Spitälern sofort zu stoppen. Hilfsorganisationen muß der ungehinderten Zugang zur Zivilbevölkerung ermöglicht werden.

Die Kinder brauchen Hilfe, um mit der erlebten Gewalt und ihrer Angst fertig zu werden. Eine wichtige Maßnahem dabei ist der Schulbesuch. Schule sorgt für Normalität, Routine und ist auchg ein sicherer Platz für Kinder, vor allem für die Mädchen. Im Juni half UNICEF bei der Wiedereröffnung der Schulen in Bunia und Beni, 1.000 Kinder konnten ihre Abschlußprüfungen machen.

UNICEF Österreich bittet dringend um Spenden für die Not leidenden Kinder im Kongo:PSK 15 16 500 Stichwort: Kongo