Millionen Menschen in Südasien von Überschwemmungen betroffen

Schwerste Fluten seit Menschengedenken

UNICEF zeigte sich heute über die anhaltende Krise in Südasien extrem besorgt, vor allem da Nordindien, Nepal und Bangladesch weiterhin von heftigen Monsunregen heimgesucht werden, die Verwüstungen und Chaos verursachen. Wettervorhersagen deuten auf mehr und stärkere Regenfälle in den nächsten Tagen hin. Geschätzte 20 Millionen Menschen sind in den genannten drei Ländern von den Überflutungen, die als die schwersten in der Region seit Menschengedenken beschrieben werden, betroffen, über 2 Millionen in Pakistan.

Die Zahl der Vertriebenen, Hilflosen und Obdachlosen ist zurzeit unbekannt. Hunderttausende haben ihr Zuhause verloren, ihren Besitz, ihren Viehbestand und ihre Felder. Wenn die Wassermassen zurückgehen, werden diese Familien wieder ganz von vorne beginnen müssen.

Die größte Sorge ist momentan der Zugang zu den betroffenen Gebieten, da riesige Landstreifen völlig unter Wasser stehen, die Wasserpegel weiterhin ansteigen und noch mehr Dörfer und Gemeinde von der Außenwelt abschneiden werden. In Nepal wurden bereits Erdrutsche gemeldet.

Die Größe und das Ausmaß der Überschwemmungen und die enorme Zahl von betroffenen Menschen stellen eine beispiellose Herausforderung für die humanitäre Hilfe dar. Unterkünfte, Trinkwasser, Nahrung und Medikamente werden dringend benötigt. Infektionskrankheiten, die durch verschmutztes Wasser verursacht werden und Hungersnöte sind momentan die größten Gefahren für die Kinder. Viele Wassersysteme sind beschädigt oder existieren nicht mehr. 40 Prozent der Bevölkerung in Südasien ist unter 18 Jahren alt. Vor allem die Kleinsten sind extrem anfällig für tödliche Durchfallerkrankungen.

Was tut UNICEF?

In Bangladesch stellte UNICEF bereits rund 16 Millionen Tabletten zur Aufbereitung von Trinkwasser zur Verfügung, weiters Orales Rehydrationssalz gegen tödlich Durchfall. UNICEF verteilt auch Familienpakete, Proteinkekse, Medikamente und Plastikplanen. Auch in Indien versorgte UNICEF die Opfer mit lebensrettenden Medikamenten, Moskitonetzen und Trinkwasser. In Nepal verteilte UNICEF Tabletten zur Aufbereitung von Trinkwasser an 30.000 Familien, sowie Planen, Decken und Notapotheken. UNICEF hat bereits 130 Tonnen Zusatznahrung für Kinder und werdende Mütter nach Pakistan gebracht. Außerdem hat UNICEF Wasserreinigungstabletten, Wasserfilter und Wasserbehälter sowie Medikamente und medizinischen Bedarf für 40.000 Menschen bereitgestellt.

UNICEF Österreich bittet um Spenden für die Fluthilfe in Südasien

PSK 15 16 500, BLZ 60.000, Stichwort: FLUTHILFE ASIEN
Online Spenden

Jeder Beitrag rettet Kinderleben. DANKE!

  • 9 Euro kosten 1.000 Tabletten, um 4.000 bis 5.000 Liter Wasser trinkbar zu machen.
  • Mit 30 Euro kann UNICEF mit therapeutischer Milch und Spezialnahrung ein unterernährtes Kind vor dem Hungertod retten.
  • Ein Familien-Paket für Vertriebene kostet 50 Euro.
  • Eine Notapotheke mit Medikamenten und Verbandszeug für die Behandlung von 1.000 Kindern kostet 220 Euro.

Sonderseite: Flutkatastrophe Asien

UNICEF-Pressemeldung vom 23. Juli: Flutopfer in Pakistan brauchen dringend Hilfe!

UNICEF-Pressemeldung vom 3. Juli: Überschwemmungen in Pakistan