Neue Schulen für Afghanistan

UN Generalsekretär Kofi Annan heute zu Besuch in der Zerghuna Schule in Kabul

Wien, 25.1.2002 – Bevor die Zerghuna Schule von den Taliban geschlossen wurde, wurden hier 4000 Mädchen unterrichtet. Nur drei Tage nachdem die Taliban die Stadt verlassen hatten, kamen Schülerinnen und Lehrer zurück und es wurde der Schulbetrieb wieder aufgenommen. Obwohl das Schuljahr in Afghanistan offiziell erst Ende März beginnt, werden hier heute bereits wieder 2600 Schüler – die Mehrheit Mädchen – unterrichtet.

Obwohl UNICEF bereits Tafeln, Hefte und Sitzmatten geliefert hat, ist die Ausstattung mehr als nur dürftig. Aber der Aufbau hat bereits begonnen. Eine UNICEF-Mitarbeiterin beschreibt den Anblick der lernenden Kinder als „wunderschönes Chaos“. Was früher einmal die große Aula war, ist Schauplatz geschäftigen Treibens. Während hier gleichzeitig 15 unterschiedliche Klassen unterrichtet werden, arbeiten Handwerker an der Wiederherstellung der Schule. Fenster werden eingesetzt und die Sanitäreinrichtungen erneuert.

Unter der Herrschaft der Taliban war Mädchen der Schulbesuch verboten. In den Städten entstanden inoffizielle Schulen in Privathäusern von Lehrern. Doch 1999 wurden nur rund 38 % der Buben und 3 % der Mädchen Afghanistans eingeschult. Ende März 2002 wird für 1,5 Millionen Kinder und 60.000 Lehrer die Schule endlich wieder beginnen. Die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren. Ein neuer Lehrplan wurde erstellt, Unterrichtsmaterialien werden gedruckt, Schulen renoviert. Die Zerghuna Schule in Kabul ist erst der Anfang.

UNICEF Österreich ruft dringend um Spenden für den Aufbau der Schulen Afghanistans auf

Spendenkonto PSK 15 16 500

Stichwort: Kinder Afghanistan

Spenden können auch über das Internet an UNICEF überwiesen werde