Pakistan: "Die hygienischen Bedingungen sind schrecklich"

Kinder von Krankheiten bedroht

Vier Wochen nach dem Erdbeben in Pakistan bedrohen Krankheiten, Kälte, Regen und schlechte hygienische Bedingungen die Kinder. In zahlreichen spontan errichteten Notunterkünften breiten sich gefährliche Durchfallerkrankungen aus. Viele Kinder leiden an Atemwegserkrankungen und Hautausschlägen. „Die hygienischen Bedingungen sind schrecklich“, beschreibt die Leiterin der UNICEF-Hilfe in der Ortschaft Azad Jammu, Claudia Hudspeth, die Situation. „Die Menschen verrichten ihre Notdurft im Freien, Kinder spielen dazwischen.“ Durchfallerkrankungen werden durch Bakterien hervorgerufen, die ins Trinkwasser gelangen. Für geschwächte Kinder sind sie eine tödliche Gefahr.

Mit Hilfe von UNICEF wurde die Wasserversorgung in der stark zerstörten Stadt Muzaffarabad wieder in Gang gesetzt. Hierdurch werden 200.000 Menschen mit Trinkwasser versorgt. Gleichzeitig unterstützt UNICEF die Wasserversorgung in elf Notaufnahmelagern, baut Latrinen, stellt Hygieneutensilien und Materialien zur Wasseraufbereitung zur Verfügung. Viele Obdachlose haben spontan kleine Lager in der Nähe ihrer zerstörten Häuser aufgebaut. Diese verstreuten Unterkünfte sind für die Hilfsorganisationen schwer zu versorgen. UNICEF verteilt deshalb Tabletten zur Wasserreinigung. UNICEF wird in den kommenden Monaten die Wasserversorgung für 1,7 Millionen Menschen organisieren und verstärkt seine Hilfe für die Erdbebenopfer weiter: