Insgesamt leben momentan bereits 550.000 vertriebene Menschen in Flüchtlingslagern oder bei Gastfamilien. Die pakistanische Regierung geht davon aus, dass zusätzlich bis zu 800.000 Menschen durch die Militäraktion in Swat-Valley vertrieben werden könnten.
Vor allem die Kinder leiden unter der schrecklichen Situation. Sie waren Augenzeuge von Gewaltakten, mussten ihr Zuhause verlassen, erlebten die Strapazen der Flucht und sind nun auf Hilfe von Anderen angewiesen. Die vertriebenen Familien haben kaum mehr eigene Mittel und brauchen dringend Trinkwasser, Kleidung, Nahrungsmittel, Unterkunft und medizinische Versorgung.
UNICEF arbeitet mit seinen Partnern und Behörden vor Ort, um das Leid der vertriebenen Kinder zu mildern. UNICEF unterstützt sowohl Vertriebene, die bei Gastfamilien untergekommen sind als auch die Kinder in den Flüchtlingslagern.
UNICEF versorgt Familien in den Lagern mit Trinkwasser, Sanitäranlagen, Hygieneartikel, Kleidung und Zusatznahrung. 10.000 vertriebene Kinder wurden an Transitstationen geimpft, 21.000 Kinder in den Lagern selbst. UNICEF hilft auch bei der Identifikation von allein stehenden Kindern und Waisenkindern, die besonderen Schutz und Unterstützung benötigen. Weiters unterstützt UNICEF den Aufbau von provisorischen Schulen und Kinderschutzzonen in den Lagern und organisiert Schutznetzwerke für Kinder. UNICEF koordiniert außerdem die internationale Hilfe in den Bereichen Ernährung, Trinkwasser und Bildung.
UNICEF ist besonders um jene Kinder besorgt, die sich noch immer im Kampfgebiet aufhalten. UNICEF fordert alle beteiligten Parteien dazu auf, alle Maßnahmen zu ergreifen, um unschuldige Kinder vor diesem Konflikt zu schützen! UNICEF fordert weiters freies Geleit für Hilfsgüter und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen.
UNICEF arbeitet seit 1948 ohne Unterbrechung in Pakistan und kann auf ein großes Netzwerk an Partnern zurückgreifen. „Die Menschen hoffen auf Hilfe von UNICEF. Wir sind seit 1948 in Pakistan für die Kinder tätig und haben das Land trotz vieler Schwierigkeiten nie verlassen“, betont Dr. Martin Mogwanja, der Leiter von UNICEF Pakistan.
UNICEF Österreich bittet um Spenden für die vertriebenen Kinder in Pakistan.