Philip O`Brian, UNICEF-Regionaldirektor für Europa, nimmt an der Konferenz der Regierungschefs in Linz teil

Die Konferenz der Regierungschefs von Bayern, Oberösterreich, Québec, Sao Paulo, Shandong und Western Cape am 11. und 12. Juli in Linz ist ein Forum in dem über Perspektiven und Strategien für eine nachhaltige Welt unter dem Leitthema "Politik für Generationen" beraten wird.

Philip O`Brian, UNICEF-Regionaldirektor für Europa, konzentrierte sich in seiner Rede auf die Millenniumsentwicklungsziele, besonders hob O´Brian zweri Ziele hervor, deren Erreichung von der internationalen Gemeinschaft als besonders wichtig angesehen wird:

Grundschuldbildung für alle bis zum Jahr 2015sowieFörderung von Gleichstellung und größerem Einfluss der Frauen115 Millionen Kinder gehen weltweit nicht zur Schule, Mädchen sind besonders betroffen. Philip O`Brian wies darauf hin, dass kein Millenniumsentwicklungsziel erreicht werden wird ohne deutliche Fortschritte im Bereich der Mädchenbildung. „Ausbildung für Mädchen ist ein narrensicherer Weg, um wirtschaftliche Produktivität zu erhöhen, Säuglings- und Müttersterblichkeit zu senken, Armut zu verringern und HIV/AIDS und andere Krankheiten auszurotten.“UNICEF und seine Partner unterstützen diese Millenniumsentwicklungsziele durch Bereitstellung von Schulmaterial und Schuluniformen, gratis Schulessen, Bau von Schulen mit Trinkwasser, Stipendien und vieles mehr. „Bildung kann von so etwas Einfachem wie einem Bleistift für ein Kind abhängen, wenn es keine gibt…“, so O`Brian.Philip O`Brian erörterte weiters, dass Hindernisse wie Armut, HIV/AIDS sowie Krisen und Katastrophen zu den größten Hindernissen zählen, die Kinder vom Schulbesuch abhalten. Mädchen aus armen Familien sowie Kinder aus Minderheiten gehören zu den Ersten, denen Bildung verweigert wird. Kinder sind von Krisen und Katastrophen am meisten betroffen und weltweit leben bereits 15 Millionen Aidswaisen. Der UNICEF-Regionaldirektor wies auch auf die sinkenden Entwicklungshilfezahlungen hin und beklagte vor allem die fehlenden finanziellen Mittel für den Bildungsbereich. „Bildung ist kein optionaler zusätzlicher Bereich, der finanziert wird, falls und wenn sich die Wirtschaft verbessert – Bildung ist das grundlegende Menschenrecht jedes Kindes“, hielt Philp O´Brian abschließend fest. Die erste Konferenz stand unter dem Leitthema "Politik für Generationen" und fand am 30./31. Jänner 2002 in München statt. Die Folgekonferenz erfolgte unter den Leitthemen "Jugend" und "Technologische Innovation" am 9./10. Dezember 2004 in Québec. Die dritte Konferenz findet über Einladung des Landeshauptmannes von Oberösterreich, Dr. Josef Pühringer, am 11. und 12. Juli 2006 in Linz, Oberösterreich, statt.