Sauberes Trinkwasser für Libanon-Hilfe oberste Priorität

Wassersysteme durch Konflikt stark beschädigt. UNICEF fand bei Untersuchungen in den letzten Tagen in 10 von 12 Gemeinden stark beschädigte oder völlig zerstörte Trinkwassersysteme vor.

„Wo auch immer wir hingehen fragen wir die Menschen was sie am dringendsten brauchen und die Antwort ist immer gleich: Wasser“, sagte UNICEF-Wasserexperte Branislav Jekic. Die Trinkwasserknappheit verhindert laut Jekic den Wiederaufbau. „Die Menschen wollen in ihre Heimat zurück. Aber ob sie dort auch bleiben können hängt von der Trinkwasserversorgung ab.“

Andere Untersuchungen kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Im Gebiet Tyre zum Beispiel sind in 42 von 72 Dörfern die Wassersysteme defekt. Als Sofortmaßnahme verstärkte UNICEF die Verteilung von Trinkwasserflaschen. Seit Beginn der Krise am 12. Juli wurde eine Viertelmillion Flaschen mit Trinkwasser in die am schlimmsten betroffenen Gebiete geliefert, darunter Bint Jubail, Ait el Shaab und Tibnin.

Zur Zeit werden 50.000 Liter Trinkwasser pro Woche in LKWs in den Südlibanon transportiert, ab dem kommenden Wochenende wird diese Ration verdoppelt. Zusätzlich werden große Wassertanks installiert.

Seit Beginn der Krise hat UNICEF folgendes 51 Wassertanks mit jeweils 5.000 Liter Kapazität bereitgestellt sowie 284.800 Trinkwasserflaschen. UNICEF lieferte Medikamente für 70.000 Menschen, 16.500 Kinder wurden gegen Masern geimpft, 9.000 gegen Kinderlähmung. 101.000 Flüchtlinge erhielten Seife und Windeln für 91.000 Kinder wurden verteilt. Weiters erhielten 21.000 Kinder in Notunterkünften Spielsachen.

UNICEF Österreich ruft dringend zu Spenden für die betroffenen Kinder auf:

PSK 15 16 500; BLZ 60.000; Stichwort: Kinder Libanon

Spendentelefon (powered by Telequest): 0901-505600/ 5.- Euro pro Anruf
Wer mehr spenden möchte, ruft einfach öfters an!