Sauberes Wasser - Luxus für die Armen?

<b>UNICEF und WHO-Studie: Jeden Tag sterben 5.000 Kinder an Durchfall</b>

Sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen sind bis heute ein Luxusgut auf der Welt. Hierauf weisen UNICEF und die Weltgesundheitsorganisation WHO anlässlich des Welt-Umwelt-Tages am 5. Juni mit dem Report "Wasser für das Leben" hin. Danach trinkt schätzungsweise eine Milliarde Menschen mit Krankheitserregern verunreinigtes Wasser. Über zwei Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu Latrinen. Am stärksten leiden Kinder unter dieser Situation: In den ärmsten Ländern der Erde sterben jeden Tag rund 5.000 Kinder unter fünf Jahren an Durchfallerkrankungen. Das Risiko eines tödlichen Verlaufs von Durchfall ist für Kinder im südlichen Afrika etwa 500mal so hoch wie in den Industriestaaten. Häufige Durchfallerkrankungen führen zu chronischer Mangelernährung und Auszehrung der Kinder. Hierdurch wird ihre gesamte körperliche und geistige Entwicklung beeinträchtigt.

UNICEF und WHO unterstreichen in ihrer Studie, dass die hygienischen Verhältnisse im südlichen Afrika und in Südasien weiter besonders schlecht sind. In den afrikanischen Ländern südlich der Sahara haben lediglich 58 Prozent der Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser und nicht einmal 36 Prozent Zugang zu einfachen Latrinen. In Südasien ist die Versorgung mit Trinkwasser zwar besser, doch nur jeder Dritte kann eine Latrine benutzen.

"Sauberes Trinkwasser und bessere sanitäre Einrichtungen machen Menschen gesünder, produktiver und wirtschaftlich erfolgreicher", erklärte Lee Jong-Wook, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation.

"Während Fortschritte beim Zugang zu Trinkwasser ermutigend sind, müssen die Anstrengungen bei der Verbesserung der hygienischen Bedingungen und der Abwasserentsorgung mehr als verdoppelt werden, um die Millenniumsziele zu verwirklichen", sagte Ann Veneman, die neue UNICEF-Exekutivdirektorin.

Im Jahr 2000 hatten sich die Regierungen in der Vollversammlung der Vereinten Nationen das Ziel gesetzt, die Zahl der Menschen ohne sauberes Wasser und Latrinen bis 2015 zu halbieren. Um dieses Ziel zu erreichen müssen jedes Jahr 138 Millionen in den ärmsten Ländern erreicht werden.

Investitionen in die Wasserversorgung und sanitären Einrichtungen sind ein Schlüssel, um die Lebensbedingungen in den Städten und in ländlichen Regionen der Entwicklungsländer zu verbessern. Dazu müssen mehr Brunnen und Latrinen gebaut und die Bevölkerung über einfache Maßnahmen zur Verbesserung der Hygiene informiert werden. Die Haushalte müssen auch lernen, Wasser zu gewinnen und richtig zu lagern. Die Studie von UNICEF und WHO stellt fest, dass jeder Dollar Investition in diesen Bereich einen langfristigen Ertrag von drei bis 34 Dollar bringt: durch weniger Krankheitskosten, Zeitersparnis und höhere Produktivität.

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