Schulbildung für alle

UNICEF zur Aktionswoche für Bildung: Nicht auf die Mädchen vergessen!

Anläßlich der Aktionswoche zur globalen Kampagne für Bildung lenkt UNICEF die Aufmerksamkeit auf die unverhältnismäßig große Zahl von Mädchen, denen das Recht auf Bildung verwehrt wird. Von den weltweit 121 Millionen Kindern, die nicht zur Schule gehen, sind weit mehr als die Hälfte Mädchen.

"Solange Millionen Mädchen die Grundbildung verwehrt wird, haben wir wenig Chancen, das Leben der ärmsten Menschen auf dieser Erde zu verbessern", sagte UNICEF-Direktorin Carol Bellamy. "Bildung ist nicht nur der Schlüssel zur persönlichen Entfaltung eines jungen Mädchens, sonders auch der Schlüssel zur Verringerung der Armut, zum Kampf gegen HIV/AIDS und zur Erreichung aller anderen Entwicklungsziele."

UNICEF hat in 25 Ländern eine Bildungskampagne gestartet, um bis zum Jahr 2005 die Benachteiligung von Mädchen beim Schulbesuch zu beenden. Die Geschlechterkluft ist vor allem im südlichen Afrika stark ausgeprägt, wo 24 Millionen Mädchen nicht zur Schule gehen, sowie in Südasien, wo 23,5 Mädchen der Schulunterricht verwehrt wird. 83 Prozent aller Mädchen, die nicht zur Schule gehen, leben im südlichen Afrika, in Süd- und Südostasien.

Anläßlich der Aktionswoche zur globalen Kampagne für Bildung unterstützen die UNICEF-Büros rund um die Welt verschiedenste Aktivitäten, zum Beispiel:

  • In Afghanistan werden Kinder und Eltern an einem "Runden Tisch" zum Thema Mädchenbildung mit dem stellvertretenden Unterrichtsminister teilnehmen. Obwohl in Afghanistan nun mehr Kinder als jemals zuvor zur Schule gehen, wird etwa 1,5 Millionen Mädchen noch immer das Recht auf Bildung verwehrt.
  • In Zambia unterstützt UNICEF eine Fotoausstellung von Kindern zum Thema: "Warum Kinder nicht zur Schule gehen!"
  • In Benin führen Kinder in ihren Gemeinden Untersuchungen durch, um festzustellen, wieviele Kinder aus welchen Familien nicht zur Schule gehen können.
  • In Pakistan, wo 5 Millionen Mädchen nicht zur Schule gehen, werden 3.000 Kinder in Islamabad einen Marsch zum Parlament veranstalten, wo Kinderdelegationen mit dem Präsidenten und dem Premierminister sprechen werden.


Warum Mädchen?
UNICEF konzentriert sich strategisch auf das Recht der Mädchen auf Bildung, da Mädchen systematisch Bildung verwehrt wird und sie dabei meist mit größeren Hindernissen als Buben konfrontiert sind.

Mädchenbildung bringt eine Vielzahl von Nutzen mit sich – für das Mädchen selbst, für ihre Familie, ihre Gemeinde und ihr ganzes Land. Bildung für Mädchen ist das wirkungsvollste Werkzeug im Kampf gegen Kinder- und Müttersterblichkeit, gegen HIV/AIDS, gegen Kinderhandel und Ausbeutung von Kindern. "Mädchenbildung hat sowohl langfristige als auch kurzfristige Vorteile", sagte Carol Bellamy. "Es gibt keine Investition die mehr Gewinn bringt."

UNICEF bittet um Spenden für die weltweiten Bildungsprogramme für Mädchen.PSK 15 16 500 "Mädchenbildung"Danke!