Überschwemmungen in Afrika: Lage verschärft sich

300.000 Menschen in Uganda ohne sauberes Trinkwasser

Die Lage in den Überschwemmungsgebieten im Norden und Osten Ugandas hat sich weiter verschärft. In den betroffenen Gebieten müssen nach Angaben von UNICEF dringend über 300.000 Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgt werden, da die meisten Brunnen durch die Schlammmassen unbrauchbar geworden sind. Aufgrund der unhygienischen Verhältnisse haben schwere Durchfallerkrankungen bereits um 30 Prozent zugenommen. Kleinkinder sind hierdurch besonders gefährdet. Gesundheits-stationen sind überlastet. 300 Grundschulen sind durch die Wassermassen beschädigt worden; in vielen weiteren Schulen haben Obdachlose Zuflucht gesucht. UNICEF weist auch darauf hin, dass unter den Flutopfern über 100.000 Flüchtlinge aus den Bürgerkriegsgebieten im Norden Ugandas sind, die besonders auf Hilfe angewiesen sind.

UNICEF koordiniert die internationalen Hilfsmaßnahmen im Bereich der Wasserversorgung und organisiert Verteilstationen für Trinkwasser in Gesundheitsstationen, Schulen und Gemeinden. Weiter werden Familien mit Decken, Plastikkanistern und Haushaltsgegen-ständen versorgt. UNICEF bereitet den notdürftigen Schulbetrieb für 100.000 Kinder vor. UNICEF arbeitet in den Überschwemmungsgebieten in Uganda von fünf Stützpunkten aus: Kitgum, Pader, Lira, Gulu und Moroto. Bereits vor der Naturkatastrophe waren dort Lager mit Hilfsgütern angelegt worden. Da viele Straßen und Brücken unpassierbar sind, können zahlreiche Orte nur mit Hubschraubern aus der Luft versorgt werden.


Am heutigen Freitag hat UNICEF einen internationalen Nothilfeaufruf in Höhe von fünf Millionen Euro zur Versorgung der Kinder in den Notstandsgebieten allein in Uganda in den kommenden Wochen veröffentlicht. UNICEF hilft auch in den anderen betroffenen Ländern in West-, Ost- und Zentralafrika. In den Ländern entlang der Sahara leiden rund 1,5 Millionen Menschen unter schweren Regenfällen und Überschwemmungen. Insbesondere die Kinder sind durch Krankheiten und Nahrungsmittelknappheit bedroht.

UNICEF Österreich bittet um Spenden für die Fluthilfe in Afrika:

PSK 15 16 500, BLZ 60.000, Stichwort: FLUTHILFE AFRIKA

Online Spenden

Jeder Beitrag rettet Kinderleben. DANKE!

  • 9 Euro kosten 1.000 Tabletten, um 4.000 bis 5.000 Liter Wasser trinkbar zu machen.
  • Mit 30 Euro kann UNICEF mit therapeutischer Milch und Spezialnahrung ein unterernährtes Kind vor dem Hungertod retten.
  • Ein Familien-Paket für Vertriebene kostet 50 Euro.
  • Eine Notapotheke mit Medikamenten und Verbandszeug für die Behandlung von 1.000 Kindern kostet 220 Euro.

Siehe auch Meldung vom 20. September