UNICEF Afghanistan: Kälte gefährdet Kinderleben

In Herat, im westlichen Afghanistan, sind aufgrund der Kälte in der Nacht vom 29. zum 30. Jänner mehr als 110 Menschen erfroren. Die Flüchtlinge aus anderen Teilen des Landes waren mit Temperaturen bis zu Minus 25 Grad Celsius und 20 Zentimeter Neuschnee konfrontiert.

UNICEF und andere Organisationen haben diese Menschen seit dem Sommer 2000 unterstützt, doch diese Hilfe war einfach nicht genug, sagte Louis George Arsenault, der Leiter von UNICEF Afghanistan.

Die Zahl der vertriebenen Menschen ist in letzter Zeit wegen der Kämpfe und der Dürre stark gestiegen. Seit November hat sich die Zahl der Flüchtlinge in den Lagern verdoppelt ­ jetzt leben 80.000 Vertriebene dort.

Arsenault sagte, die Situation in Afghanistan sei eine der schlimmsten, die er selbst je gesehen habe. "Eltern bringen ihre Kinder in klirrender Kälte in vereisten Zelten zu Bett. Und sie wissen nicht, ob sie den nächsten Tag erleben werden."

UNICEF hat die Lager in Herat bereits mit 500.000 US-Dollar unterstützt, andere Lager und Notprogramme mit 800.000 US-Dollar (Trinkwasser, Latrinen, Kleidung, Decken, Schuhe, Nahrungsmittel)

Oberste Priorität von UNICEF ist es nun, das Sterben in den Lagern zu verhindern. UNICEF will zusätzliche Ofen, Heizmaterial und Kleidung liefern. UNICEF wird weiterhin folgende Programme durchführen: Impfschutz, Trinkwasser und sanitäre
Anlagen, Ernährungsprogramme, Gesundheitsprogramme für Frauen und Kinder, Schulbildung und psychologische Betreuung.

UNICEF unterstützt den dringenden Hilfsappell der Vereinten Nationen für Afghanistan an die internationale Staatengemeinschaft.