Seine erste Mission nach der Ernennung zum UNICEF-Botschafter führte Lionel (Leo) Messi, Starspieler von FC Barcelona und des argentinischen Nationalteams, nach Haiti, um auf die Not der Kinder und auf die Arbeit von UNICEF aufmerksam zu machen.
Messi besuchte unter anderem das Lager Carrefour Aviation, wo heute 50.000 Menschen, die ihr Zuhause verloren haben, in Zelten leben. UNICEF unterstützt in diesem Lager Sportprogramme für Kinder, die vom Olympischen Komitee Haitis durchgeführt werden. Messi hatte die Gelegenheit, mit den Kindern zu reden, zu spielen und Sport zu treiben. „Es ist überwältigend, die überfüllten Lager zu sehen, die Armut, in der die Menschen hier leben“, sagte Messi.
Der Enthusiasmus der Menschen war so groß, dass der Fußballstar sich kaum einen Weg durch die Menge bahnen konnte. Hunderte Fans mit Argentinien-T-Shirts und Argentinien-Fahnen hatten sich versammelt, riefen seinen Namen und versuchten ihren Helden zu berühren.
Nach einem Besuch des argentinischen Kontingents der United Nations Stabilization Misson (MINUSTAH) traf Messi Mitarbeiter von UNICEF und diskutierte die vielen Herausforderungen bei der Arbeit für die Bebenopfer.
„Ich glaube, dass Sport wirklich wichtig für Kinder ist“, sagte Messi. „Ich habe meine wichtigsten Lektionen im Leben durch Sport gelernt, dort hatte ich meine Chancen und ich wünsche ihnen dasselbe.“
Leo Messi hat in seiner Karriere als Sportler bereits enorm viel erreicht, doch in Haiti spielte er eine andere Rolle: Der Fußballstar war entschlossen, seine Berühmtheit einzusetzen, um den Kindern zu helfen.
„Wir sind ungemein erfreut, Leo heute bei uns zu haben. Wir haben Hochachtung vor der Reaktion, die wir heute von den Menschen gesehen haben und wir glauben, dass seine Anwesenheit den Menschen in Haiti heute ein bisschen Freude bereitet hat, die sie seit einiger Zeit nicht hatten und das ist unglaublich beeindruckend. Leo ist durch sein Talent, seine Disziplin und seine Menschlichkeit eine Inspiration für viele Kinder“, sagte Francoise Gruloos, Leiterin von UNICEF Haiti.
Dank der massiven internationalen Hilfe nach dem Beben ist es bisher in Haiti gelungen, Hunger und Epidemien zu verhindern. Allerdings ist ein nachhaltiger Wiederaufbau noch lange nicht erkennbar. Nach Einschätzung von UNICEF sind weiter über 800.000 Kinder in Haiti extrem gefährdet. Diese Kinder sind in hohem Maße von Krankheiten, Mangelernährung, Ausschluss von Bildung sowie Missbrauch und Gewalt bedroht. Auch sechs Monate nach der Naturkatastrophe in einem der ärmsten Länder der Welt ist die Lage der Kinder damit sehr schwierig.