UNICEF bringt medizinische Hilfsgüter nach Beslan und Vladikavkaz

Wien, Genf, 7. September 2004 - Gestern fuhren zwei Lastwagen mit medizinischen Hilfsgütern im Wert von 90.000 US-Dollars von Moskau ab, die morgen Beslan erreichen werden. Die dringend benötigten Hilfsgüter werden direkt an vier Spitäler verteilt, darunter:

  • 30.000 Pakete mit Verbänden
  • 90.000 Injektionsnadeln
  • 3.000 Katheter
  • 10.000 Paar Chirurgenhandschuhe
  • 1.000 Sets Bettüberzüge
  • 100 Decken
  • 100 Matratzen
  • 20 spezielle Krankenhausbette
  • 1.500 antibakterielle Seifenstücke



Bereits am Freitag und am Samstag hatte UNICEF Antibiotika, Schmerzmittel, Lösungen zur Behandlung von Verbrennungen und andere Medikamente für Kinder bereitgestellt, die in Krankenhäuser in Vladikavkaz gebracht wurden.

UNICEF plant eine dreistufige Hilfsaktion für die Kinder von Beslan:

  • Versorgung mit medizinischen Hilfsgütern
  • Psychologische Unterstützung der schwer traumatisierten Kinder und Jugendlichen
  • Unterstützung der Schulbildung



UNICEF-Direktorin Carol Bellamy nannte die Geiselnahme „einen neuen und entmutigenden Tiefpunkt.“ Bellamy verwies darauf, dass den Kindern drei Tage lang Wasser und Nahrung verweigert wurden. „Das ist inakzeptabel, unbegreiflich und sinnlos,“ erklärte sie. „Wenn nicht einmal unsere Kinder unantastbar sind, dann bleibt uns nichts mehr.“