UNICEF fordert Schutz für die Kinder in Somalia

Warnung vor nicht explodierten Sprengkörpern

Angesichts der Auswirkungen von Gewalt auf Kinder in Mogadischu ruft UNICEF alle Konfliktparteien dazu auf, die Sicherheit von Zivilisten, vor allem von Kindern, zu gewährleisten. Im letzten Monat starben mindestens 20 Kinder durch den Konflikt in der somalischen Hauptstadt, andere sind unter den Hunderttausenden, welche in den vergangenen Monaten aus der Stadt fliehen mussten.

Kinder sind die direkten Opfer des stockenden Friedensprozesses des Landes. Als zum Beispiel am 19. Juli eine nationale Konferenz unter Beschuss kam, verfehlten die Angreifer ihr Ziel und töteten fünf Kinder, die in der Nähe spielten.

„Das willkürliche Töten von Kindern macht jegliche Friedensbemühungen zum Gespött“, sagte Christian Balslev-Olesen, Büroleiter von UNICEF Somalia. „Um voranzukommen muss Somalia sicherstellen, dass die Kinder nicht angegriffen werden. Viele Kinder hier können nicht einfach draußen spielen oder zur Moschee gehen ohne der permanenten Bedrohung, getötet zu werden.“

Im letzten Monat wurden fünf Kinder getötet, weil eines auf dem Weg zur Moschee einen nicht explodierten Sprengkörper berührt hatte. Dieses schreckliche Ereignis unterstreicht die Gefahren von nicht explodierten Sprengkörpern und Landminen für Kinder. Unfälle mit Minen häufen sich, vor allem Kinder sind betroffen. UNICEF organisiert seit zwei Monaten Programme, um Kinder vor der tödlichen Gefahr aufzuklären und sichere Verhaltensweisen einzuüben.

„Landminen und nicht explodierte Sprengkörper sind eine traurige Tatsache in Kriegs-und Nachkriegsgebieten“, sagte Christian Balslev-Olesen. „Das letzte Monat war eine grauenvolle Mahnung, dass diese Bedrohung heute in Mogadischu stets präsent ist und dass zumindest eine breit angelegte öffentliche Informationskampagne nötig ist, um Familien über diese Gefahren aufzuklären.“

Die angespannte Lage beeinträchtigt auch die lebenswichtige Arbeit von humanitären Organisationen wie UNICEF.

Die Kinder in Somalia brauchen dringend Grundnahrungsmittel und Vitamine. Krankheitsfälle in den Spitälern von Mogadischu deuten auf die alarmierende Nahrungsmittelknappheit hin. Viele Kinder sind zudem bereits durch die Dürren und Überschwemmungen der letzten Jahre geschwächt. Rasche Hilfe ist dringend notwendig, damit möglichst wenigen Kindern Langzeitfolgen aus dieser Situation erwachsen.

UNICEF verteilt an vertriebene Familien Soforthilfe-Pakete mit Decken, Plastikplanen, Kochsets, Seifen und Moskitonetzen. Weiters konnte UNICEF Medikamente gegen Cholera und Malaria ins Land bringen und Krankenhäuser und Gesundheitsstationen damit ausstatten. Zusammen mit seinen Partnern schafft UNICEF Zugang zu chlorbehandeltem Wasser und hilft beim Brunnenbau. In 27 Ernährungszentren werden die Kleinsten und Schwächsten mit therapeutischer Nahrung behandelt.

UNICEF Österreich bittet um Spenden für die Kinder in Somalia:

PSK 15 16 500, BLZ 60.000 Stichwort: KINDER SOMALIA
Online Spenden

Jeder Beitrag rettet Kinderleben. DANKE!

  • 9 Euro kosten 1.000 Tabletten, um 4.000 bis 5.000 Liter Wasser trinkbar zu machen.
  • Mit 30 Euro kann UNICEF mit therapeutischer Milch und Spezialnahrung ein unterernährtes Kind vor dem Hungertod retten.
  • Ein Familien-Paket für Vertriebene kostet 50 Euro.
  • Eine Notapotheke mit Medikamenten und Verbandszeug für die Behandlung von 1.000 Kindern kostet 220 Euro.

UNICEF-Pressemeldung vom 19. Juni 2007: Die Kinder in Somalia brauchen Hilfe