UNICEF fordert Sicherheit für Kinder während Gaza-Abzug

Schutz für palästinensische und israelische Kinder ist oberste Priorität

UNICEF forderte heute, Sicherheit für Kinder während des geplanten Abzuges aus dem Gazastreifen. „Palästinensische und israelische Kinder haben während der letzten Jahre schrecklich unter dem Konflikt gelitten“, sagte UNICEF-Direktorin Anne M. Veneman heute in New York. „Die Ereignisse der nächsten Woche ermöglichen neue Hoffnung auf Frieden und es ist entscheidend, die Sicherheit der Kinder in der Region zu gewährleisten.“

UNICEF hofft, dass der geplante Abzug reibungslos und friedlich vor sich gehen wird.

Wenn der Abzug nicht friedlich verläuft, könnten besonders Kinder in Gefahr sein, sagte Venemann und wies darauf hin, dass die Hälfte der palästinensischen Bevölkerung Kinder unter 18 Jahren sind und dass sich auch unter den israelischen Siedlern hunderte Kinder befinden.

UNICEF hat bereits Hilfsgüter bereitgestellt, um rasch auf mögliche Notfälle in den Bereichen Gesundheit, Trinkwasser und Bildung reagieren zu können. UNICEF hat auch Zusatzausbildungen für medizinisches Personal durchgeführt und die Kapazitäten für psychologische Betreuung verstärkt. Hinsichtlich Minen und anderer scharfer Sprengkörper arbeitete UNICEF bereits eng mit Gemeinden, Schulen und den lokalen Medien zusammen, um Kinder über den Gefahren und richtiges Verhalten in Minengebieten aufzuklären.

Seit Beginn des aktuellen Konflikts vor fünf Jahren haben die Kinder einen unverhältnismäßig hohen Preis bezahlt. Zwischen September 2000 und dem 31. Juli 2005 wurden 829 Kinder unter 18 Jahren getötet.