UNICEF-Hilfsgüter für die Opfer von Hurrikan Ivan

Wien, 2004-09-13: Gestern traf eine Ladung UNICEF-Hilfsgüter auf Grenada ein, wo tausende Familien durch Hurrikan Ivan obdachlos wurden. Der Wirbelsturm zerstörte Privathäuser, Schulen und öffentliche Gebäude, Stromversorgung, Telefonnetz und Trinkwasserversorgung brachen zusammen. Allein auf Grenada leben nun 4.000 Kinder in provisorischen Unterkünften.

UNICEF lieferte unter anderem Medikamente und andere medizinische Hilfsgüter für die Versorgung von 5.000 Menschen, Rehydrationsalz zur Behandlung von tödlichen Durchfallerkrankungen und Trinkwassercontainer. Mit den Hilfslieferungen trafen auch UNICEF-Experten aus den Bereichen Medizin, Kinderpsychologie sowie Trinkwasser ein.

„Wir setzen alles daran, dass die Kinder so schnell wie möglich wieder zur Schule gehen, denn in den Schulen sind sie geschützt und wir können sie besser versorgen,“ so UNICEF-Büroleiter Jean Gough. „Ebenso wichtig ist es, die Trinkwassersorgung wieder herzustellen, denn Krankheiten, die durch verschmutztes Wasser entstehen, sind immens gefährlich für das Leben der Kinder. Der Wiederaufbau wird lange dauern, und es besteht die Gefahr, dass Grenada und seine Kinder vergessen werden," äußerte sich Gough besorgt.

UNICEF brachte auch erste Hilfsgüter per Flugzeug nach Jamaica, Barbados und Trinidad wo durch den Hurrikan ebenfalls tausende Familien obdachlos wurden. Monica Dias vom UNICEF-Büro in Jamaica geht jedoch davon aus, dass mehr Hilfe benötigt wird: “Es ist noch zu früh, um genaue Angaben über die Anzahl der Hilfsgüter zu machen, die wir benötigen, um den Kinder in Jamaica zu helfen, aber wir brauchen dringend Medikamente, Decken, Zelte und Schulmaterial.“