UNICEF hilft am Horn von Afrika

Dürre bedroht Kinderleben

Die schlimmste Dürre seit Jahren trifft am Horn von Afrika eine Region, die ohnehin unter extremer Armut, schweren ökologischen Problemen und Konflikten leidet. In den Dörfern wächst die Verzweiflung, da die Familien nicht wissen, wovon sie leben sollen, nachdem sie ihr Vieh verloren haben. Die Situation spitzt sich zu, und Kinder sind besonders hart betroffen.

Abdi Tadole ist erst zwei Jahre alt, aber er wäre nicht viel älter geworden, hätte seine Großmutter Sori Male ihn nicht 10 Kilometer zu Fuß zu einem Gesundheits- und Ernährungszentrum im Dorf Bisan Biliqo im nördlichen Kenia getragen. Dort diagnostizierte eine Krankenschwester Marasmus – die schlimmste Form von Unterernährung. Abdi wurde mit proteinhaltiger therapeutischer Nahrung gefüttert und mit Vitamin A und Antibiotika behandelt. Abdi hat überlebt. Wenn Sori Male noch ein paar Tage gewartet hätte, wäre er nach Ansicht der behandelnden Schwester gestorben.

40.000 Kinder sind zur Zeit am Horn von Afrika vom Tod bedroht, insgesamt brauchen mindestens 1,6 Millionen Kinder Hilfe.

Unterernährung, Durchfall und Malaria bedrohen das Leben der Kinder in Kenia. In jenen Internaten und Schulen, wo Kinder mit Essen und Trinkwasser versorgt werden steigen die Einschulungsraten rasant an. UNICEF braucht dringend mehr finanzielle Mittel, um diese Einrichtungen mit zusätzlichen Betten, Matratzen, Wassertanks und Schulmaterial zu versorgen. UNICEF unterstützt momentan Ernährungsprogramme für 30.000 Kinder und wird diese Hilfe ausweiten. Priorität haben mobile Ernährungszentren und Programme auf Gemeindeebene. UNICEF wird weiters sichere Unterkünfte für vertrieben Kinder schaffen.

Trotz Regenfällen verschlechtert sich die Situation in Äthiopien kontinuierlich. UNICEF hat bereits 81 Tonnen Plumpy Nut geliefert – eine gepressten Masse aus Erdnussbutter, Trockenmilch, Öl und Zucker, der Vitamine und Mineralien zugesetzt sind. Plumpy Nut kann sofort ohne jegliche Zubereitung gegessen werden. UNICEF unterstützt Trinkwasserprogramme für 250.000 Menschen und Sanitärprogramme für 800.000 Menschen. Mobile Gesundheitsteams für 1,3 Millionen Nomaden sind im Einsatz und 15 Millionen Moskitonetze werden von UNICEF verteilt.

In Eritrea leben im Grenzgebiet zu Äthiopien viele vertriebene Kinder, die besonders anfällig für Malaria, Atemwegsinfektionen und Durchfallerkrankungen sind. Trinkwasser ist ein enormes Problem in Eritrea, nur 54 Prozent der Bevölkerung haben Zugang zu einer sicheren Wasserquelle. UNICEF unterstützt 42 Ernährungszentren, der Bedarf ist jedoch weit höher die Versorgung muss dringend ausgeweitet werden. Für 500.000 Menschen stellt UNICEF Trinkwasser und sanitäre Anlagen zur Verfügung, darunter 66 Grundschulen mit 32.000 Kindern. 8.800 besonders hart betroffene Haushalte werden von UNICEF mit Decken, Kanistern und anderen Gütern versorgt.

In Somalia stirbt ein Viertel aller Kinder vor ihrem 5. Geburtstag, 26 Prozent sind untergewichtig und die Einschulungsraten sind die niedrigsten der Welt. UNICEF unterstützt nach einem Polio-Ausbruch eine Impfkampagne für 1,5 Millionen Kinder, zusätzlich eine Masernkampagne für 2,45 Millionen Kinder. UNICEF liefert weiters Trinkwasser und Schulzelte und unterstützt Ernährungszentren und Schulausspeisungen, doch diese Maßnahmen sind nicht ausreichend.

In Dschibuti drohen traditionelle Sicherheitsnetze durch die Dürre zu reißen, 10 Prozent der Kinder sind akut unterernährt. Verschmutztes Wasser, das zu Infektionskrankheiten mit oft tödlichem Ausgang führt ist eines der Hauptprobleme. UNICEF unterstützt Masern- und Polioimpfkampagnen und liefert 50 Wassertanks mit einem Fassungsvermögen von 3.000 Liter pro Tank. Weiters unterstützt UNICEF Ernährungszentren und bildet Personal dafür aus.

UNICEF Österreich bittet dringend um Spenden für die Kinder am Horn von Afrika.

„Für die Kinder am Horn kommt es auf jeden Tag an. Gemeinsam können wir verhindern, dass aus der Krise eine tödliche Katastrophe für die Kinder wird“, sagte heute Gudrun Berger, Generalsekretärin von UNICEF Österreich.

Spenden bitte unter:

PSK 15 16 500: BLZ 60.000: Stichwort: Hunger Horn von Afrika

Spendentelefon (powered by Telequest): 0901-505600/ 5.- Euro pro Anruf. Wer mehr spenden möchte, ruft einfach öfters an!

DANKE!