UNICEF-Impfkampagne für die Flutopfer in Mosambik

Laurinda Moirna ist mit ihrem Mann und ihren drei Kindern vor den tödlichen Fluten geflohen. "Ich habe alles verloren. Als ich mein Haus zum letzten mal sah, ging es gerade in den Fluten unter", erzählt die junge Mutter.

Laurinda und ihre drei Kinder waren unter den ersten, die sich anstellten, um unter einem Mangobaum geimpft zu werden. Es war ein heißer, feuchter Tag und die Schlange der Wartenden wurde immer länger, da die Flutopfer mit Megaphonen über die Kampagne informiert wurden.

Die UNICEF-Impfkampagnen begann am 18. März in den Lagern für die Opfer der schrecklichen Überschwemmungen. Nach Abschluß der Rettungsarbeiten hat nun der Schutz vor Krankheiten oberste Priorität.

Im Zuge der Impfkampagne werden über 45.000 Kinder gegen Masern geimpft, über 15.000 Frauen gegen Tetanus und 260.000 Menschen gegen Hirnhautentzündung. Etwa 48.000 Kinder erhalten Vitamin A-Kapseln, um ihr Immunsystem zu stärken.

Laurinda flüchtete mit ihrer Familie in ein kleines Lager in der Provinz Gaza. Dort impfte ein fünfköpfiges Gesundheitsteam in zwei Tagen 5.000 Menschen. Laurinda und ihre Kinder erhielten als erste ihre Impfkarte. Im Schatten des Baumes wurde die Familie gegen die lebensbedrohenden Krankheiten geimpft.

Diese Kampagne mußte sorgfältig koordiniert werden, berichtet Dr. Rose Macauley. Ein Großteil der medizinischen Ausrüstung in Mosambik ging in den Fluten verloren, daher stellte UNICEF Impfstoffe, Spritzen und Kühlgeräte zur Verfügung. Es war lebenswichtig die Impfkampagnen zu schnell wie möglich zu starten, da das Risiko von Krankheitsausbrüchen in Lagern sehr hoch ist. "Viele der Kinder sind mangelernährt, und eine Krankheit wie Masern wäre eine ernste Bedrohung", sagt Dr. Macauly.

"Ich weiß, daß Impfungen sehr wichtig sind, um gefährliche Krankheiten zu vermeiden", sagt Laurinda während sie ihren vierjährigen Sohn beruhigt, der weniger Verständnis für die Nadel in seinem Arm hatte.

UNICEF war eine der ersten Organisationen, die auf die Katastrophe in Mosambik reagierte. Das UNICEF-Nothilfeprogramm um faßt die Breiche Gesundheit und Ernährung, Wasser und sanitäre Anlagen, Schulbildung und Schutz der Kinder.
Im Bereich Gesundheit konnte UNICEF bereits 40 Tonnen medizinische Hilfsgüter in die betroffenen Gebiete bringen, darunter Spritzen , Impfstoffe, Medikamente.
Von UNICEF-Mitarbeiterin Ruth Ayisi