UNICEF liefert Hilfsgüter für Zehntausende Kinder

Iran: Die meisten Kinder im Erdbebengebiet sind traumatisiert - UNICEF bereitet Öffnung von Notschulen vor

Die meisten Kinder im iranischen Katastrophengebiet sind nach Einschätzung von UNICEF durch die schrecklichen Erfahrungen traumatisiert. Um ihnen psychischen Halt und eine möglichst schnelle Rückkehr in einen normalen Alltag zu ermöglichen, bereitet UNICEF deshalb schon jetzt die Wiederaufnahme eines provisorischen Schulunterrichts vor. Dazu ging bereits ein UNICEF-Hilfsflug mit Unterrichtsmaterial für 30.000 Schüler in den Südosten Irans. Er bringt mehr als 400 so genannte "Schulen in der Kiste" nach Bam. Jede Kiste enthält Hefte, Stifte und weiteres Schulmaterial für 80 Schüler und ermöglicht es den Lehrern, in provisorischen Klassenräumen und auch in Notunterkünften zu unterrichten.

Hilfsgüter für Zehntausende Kinder
Nach dem Abzug der internationalen Bergungstrupps ruft UNICEF dazu auf, bei der internationalen Hilfe für die Erdbebenopfer nicht nachzulassen. 70.000 Menschen sind obdachlos geworden. Tausende Kinder haben kein Zuhause mehr, viele haben ihre Eltern verloren und sind auf der verzweifelten Suche nach Angehörigen. "Die vielen Kinder, die bei der Erdbebenkatastrophe ihre Eltern verloren haben, sind unsere größte Sorge", sagte Kari Egge, die Leiterin von UNICEF im Iran. UNICEF kümmert sich um die Notversorgung der Kinder und versucht, sie so schnell wie möglich mit überlebenden Angehörigen zusammenzuführen.

UNICEF hat bisher bereits mehr als 45 Tonnen Hilfsgüter für Zehntausende Not leidende Kinder nach Bam gebracht und unterstützt deren Verteilung an die schwächsten und bedürftigsten Familien. Kinder sind durch die winterliche Kälte und den Zusammenbruch der Wasserversorgung besonders gefährdet. Verschmutztes Trinkwasser ruft Durchfallerkrankungen hervor, die insbesondere bei Kleinkindern in dieser Situation innerhalb weniger Tage zum Tod führen können. UNICEF stellt Medikamente, medizinische Geräte, Zelte und Plastikplanen, mehr als 14.000 Decken, darunter 7.600 Babydecken, Tabletten zur Trinkwasseraufbereitung und 16 Tanks für je 5.000 Liter Trinkwasser bereit.

UNICEF arbeitet seit 1962 im Iran. Schwerpunkte der Arbeit sind die Verbesserung der Gesundheitsversorgung für Kinder, der Kampf gegen Mangelernährung und Schulunterricht für alle - Mädchen wie Buben.

UNICEF bittet weiter dringend um Spenden für die Erdbebenopfer im Iran:PSK 15 16 500: Erdbeben Iran