UNICEF liefert Medikamente und Wasseraufbereitungsanlagen

Erneutes Seebeben in Indonesien

Nach dem erneuten schweren Erdbeben vor der Küste von Sumatra stellt UNICEF für die obdachlos gewordenen Familien auf der am stärksten betroffenen Insel Nias Hilfsgüter aus seinen Vorräten in Jakarta und Banda Aceh zur Verfügung. Die Menschen brauchen Medikamente, Wasserbehälter, Kochgeschirr und Plastikplanen für erste behelfsmäßige Unterkünfte. UNICEF wird die Materialien per Schiff von Sibolga, dem nächst gelegenen Hafen auf Sumatra, nach Nias schicken. Auch zwei Wasseraufbereitungsanlagen hat UNICEF bereits von Banda Aceh aus nach Sibolga auf den Weg gebracht.

Nach Berichten von UNICEF-Mitarbeitern wurden in der Hauptstadt der Insel Nias, Gunung Sitoli, schätzungsweise zehn Prozent der Häuser komplett zerstört und weitere 20 Prozent schwer beschädigt. Der teilweise zerstörte Flughafen der Stadt musste für größere Flugzeuge gesperrt werden. Der Hafen von Gunung Sitoli ist jedoch entgegen erster anders lautender Berichte funktionsfähig.

Die Telefonverbindungen von Nias und der ebenfalls stark getroffenen Insel Similue zum Festland sind gestört. Auch die Landstraße zwischen Medan und Meulaboh auf der Halbinsel Sumatra ist beschädigt, soll aber innerhalb von 48 Stunden wieder in Stand gesetzt werden. Die Zahl der Opfer ist weiter unklar. Die indonesischen Behörden rechnen mit mehr als 1.000 Toten.