UNICEF liefert Wasser, Zelte, Decken und Medikamente

UNICEF bittet dringend um Hilfe für die für die Flutopfer

New York/Wien, 28.12.2004: Jetzt werden vor allem provisorische Unterkünfte, Medikamente, Nahrungsmittel und vor allem sauberes Trinkwasser benötigt. UNICEF hat bereits Hilfsgüter in die von der Flutwelle getroffenen Länder geliefert. „Die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser ist unser dringlichstes Anliegen. Die Flutwelle hat viele Wasserleitungen und -einrichtungen zerstört oder verunreinigt. Wenn die Menschen keine anderen Quellen haben, trinken sie in ihrer Not auch verunreinigtes Wasser. Seuchen wären dann die Folge,“ so UNICEF Direktorin Carol Bellamy.

Sri Lanka:
Viele Familien suchen in Schulen und Tempeln vorübergehend Unterschlupf. Zahlreiche Brunnen und Wasserquellen sind durch Schlammmassen unbrauchbar geworden. Die meisten Gesundheitsstationen im Katastrophengebiet sind nicht funktionsfähig. Es fehlt an sauberem Wasser, Unterkünften, Nahrung, Medikamenten und Generatoren zur Energieversorgung.

Aus dem lokalen UNICEF-Lager wurden bereits 30.000 Decken und Schlafmatten sowie T-Shirts und andere Bekleidung geliefert. Aus dem UNICEF-Zentralwarenlager in Kopenhagen kommen heute weitere 45 Tonnen Hilfsgüter nach Sri Lanka. Diese Lieferung umfasst Orales Rehydrationssalz zur Behandlung von schwerem Durchfall bei Kindern, medizinische Ausrüstung zur Versorgung von 150.000 Menschen, weitere Zelte, Decken und andere dringend benötigte Hilfslieferungen. UNICEF Sri Lanka wird rund 6 Millionen Dollar (rund 4,5 Millionen Euro) für die dringendste Versorgung der Kinder Sri Lankas brauchen.

„Jetzt kommt es darauf an, die Kinder und ihre Familien rasch mit dem Nötigsten zu versorgen. Die Menschen stehen vor dem Nichts. Deshalb werden wir auch langfristig beim Wiederaufbau der Schulen und Gesundheitsstationen helfen", sagte Dorothee Klaus, deutsche UNICEF-Mitarbeiterin auf Sri Lanka. Denn zu allen anderen Problemen wird in Sri Lanka jetzt auch wieder ein weiteres Problem akut: durch die Flutwelle wurden bereits bekannte Minenfelder verlagert. „Jetzt wissen wir wieder nicht wo die Minen liegen und die bereits aufgestellten Warnschilder wurden weggeschwemmt. Menschen – und vor allem Kinder – werden sich nach der Rückkehr in ihre Dörfer wieder in größter Gefahr befinden“, so der Leiter von UNICEF Sri Lanka, Ted Chaiban.

Indien:
Im südlichen Staat Tamil Nadu hat UNICEF bereits hunderttausende Tabletten zur Wasseraufbereitung, 1600 Wassertanks mit je 500 Liter Fassungsvermögen, 200.000 Einheiten Orales Rehydrationssalz zur Behandlung von schwerem Durchfall bei Kindern, medizinische Ausrüstung für 30 Gesundheitszentren und 30.000 Decken geliefert.

Bisher ging UNICEF nach vorsichtigen Schätzungen davon aus, dass rund ein Drittel der Opfer Kinder sind, besonders für Indien wird jedoch befürchtet, dass mehr Kinder betroffen sind. Sylvia Trsek, Mitarbeiterin von UNICEF Österreich und derzeit in Südindien: „Von der Flutwelle sind vor allem die ärmsten Leute betroffen. Und es sieht so aus als wäre rund die Hälfte der Opfer Kinder. Viele von ihnen haben am Strand gespielt als das Unglück losbrach.“



Auch für die anderen schwer betroffenen Länder bereitet UNICEF derzeit Hilfslieferungen vor. Aus Berichten aus den von der Flutwelle am stärksten betroffenen Ländern schließt UNICEF, dass hunderte Kinder von ihren Familien getrennt wurden. UNICEF arbeitet derzeit daran diese Kinder zu identifizieren und zu ihren Familien und Gemeinden zurückzubringen.

UNICEF hat in jedem der betroffenen Länder seit vielen Jahren Büros mit nationalen und internationalen Mitarbeitern, die ständig UNICEF-Programme betreuen. Sie arbeiten nun fieberhaft, um die dringendsten Bedürfnisse der Kinder und ihrer Familien so rasch wie möglich abzudecken.

„Rasche Hilfe ist nun unerlässlich“, sagte Carol Bellamy. „Das Zuhause, die Existenz und das Leben unzähliger Menschen auf tausenden Kilometern Küste wurde zerstört. Sie brauchen nun unsere Hilfe.“


UNICEF bittet dringend um Spenden

Spendenkonto PSK 15 16 500, BLZ 60.000
Stichwort: Flutopfer Kinder Asien

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