UNICEF-Nothilfe für die Kinder an der Elfenbeinküste

UNICEF verteilte Hilfsgüter

UNICEF verteilte Hilfsgüter in der Region um Bouake, Tiebissou und Sakassou, darunter medizinische Hilfsgüter für 120.000 Menschen, Milchpulver, Decken und Matratzen. Weiters lieferte UNICEF eine Tonne Reis, Zucker und Öl nach Bouake. Ein medizinisches Zentrum erhielt von UNICEF zwei Motorräder für den Aufbau mobiler Gesundheitsteams.

"Die Situation von Kindern und Frauen wird immer verzweifelter", erklärte UNICEF-Mitarbeiterin Carole Baudoin nach ihrer Rückkehr aus den betroffenen Gebieten. "In Bouake und Daloa sind soziale und medizinische Dienste zusammengebrochen. Im Krankenhaus von Daloa haben wir nur eine ausgebildete Person - eine Hebamme ­ getroffen. Auch Trinkwasser und sanitäre Anlagen sind ein Problem und stellen Gesundheitsrisiken dar. Zusätzlich treffen täglich über 1.000 Menschen in Yamoussoukro ein, die aus den gefährlichen Gebieten fliehen."

In Abidjan unterstützt UNICEF Aufnahmezentren für vertriebene Menschen mit Hilfsgütern. Auch das "Centre d¹Ecoute Pilote" in Adjamé, das von dem Bureau International Catholique pour l¹Enfance (BICE), geleitet wird, wurde mit Hilfsgütern und Arzneien unterstützt. Dieses Zentrum wird seit der Ausgangssperre besonderes von Straßenkindern aufgesucht. In Abidjan leben zirka 10 000 Straßenkinder, deren Situation seit der Krise besorgniserregend ist.

Georgette Aithnard, Büroleiterin von UNICEF In Abidjan, ruft alle beteiligten Parteien dazu auf, zugunsten von Zivilisten und insbesondere von Kindern, Menschenrechte und humanitäre Grundsätze zu respektieren und anzuwenden.