Vor genau 50 Jahren, am 21. September 1954, beauftragte die neunte Vollversammlung der Vereinten Nationen UNICEF mit der Ausrichtung eines weltweiten „Kindertages“. Die Gründerväter verfolgten drei Ziele. Neben dem Einsatz für Kinderrechte und Freundschaft unter der nachwachsenden Generation sollten sich die Regierungen einmal im Jahr öffentlich verpflichten, die Arbeit des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen zu unterstützen.
Der Weltkindertag ist für UNICEF deshalb vor allem Anlass, auf die Not der Kinder in den Entwicklungsländern aufmerksam zu machen und um Unterstützung zu werben. Jeden Tag sterben dort allein 3.000 Kinder unter fünf Jahren, die meisten an vermeidbaren Krankheiten wie Masern oder Durchfall. 121 Millionen Kinder können weltweit nicht zur Schule gehen . Und 246 Millionen Mädchen und Buben zwischen fünf und 17 Jahren schuften für Hungerlöhne, um das Überleben ihrer Familie zu sichern. Kriege, Kinderhandel, Gewalt und Mißbrauch fordern jedes Jahr auf grauenhafte Weise unzählige kleine Opfer.
Und doch hat sich seit dem ersten Weltkindertag vor 50 Jahren die allgemeine Lage der Kinder weltweit verbessert. So sind 80 Prozent aller Kinder heute durch Impfungen gegen Krankheiten wie Kinderlähmung, Tuberkulose, Masern, Tetanus und Diphtherie geschützt. Die Kindersterblichkeit hat sich in den letzten 30 Jahren halbiert.
Heute wird der Weltkindertag in mehr als 145 Nationen gefeiert. Das Datum variiert: Den Auftakt machen im Januar Ägypten und Thailand, im April folgen Mexiko und die Türkei. Die ost-europäischen und skandinavischen Länder nutzen die langen Sommernächte im Juni. Der offizielle Weltkindertag in Österreich und den deutschsprachigen Nachbarländern ist der 20. September.
UNICEF Österreich ruft zum Weltkindertag erneut zu Spenden für die vertriebenen Kinder in Darfur auf. Tausende Kinder sterben jeden Monat in der sudanesischen Krisenregion an Krankheiten, die leicht vermeidbar oder leicht behandelbar sind, wie Durchfall oder Lungentzündung.
PSK 15 16 500: Kinder Sudan