UNICEF ruft dringend zur Hilfe für die irakischen Kinder auf

Anlässlich der zweitägigen Irak-Konferenz in Genf ruft UNICEF dazu auf, die Hilfe für die irakischen Kinder zu verstärken. „Diese humanitäre Hilfe ist wirklich dringend notwendig“, sagte heute Dan Tool, UNICEF-Nothilfedirektor.

Er fügte hinzu, dass es die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft sei, den Irak und seine Nachbarländer bei der Nothilfe für die irakischen Kinder zu unterstützen.

„Die humanitäre Situation hat sich für alle irakischen Kinder verschlechtert – sowohl für jene, die im Irak leben als auch für jene, die sich als Flüchtlinge in Nachbarstaaten aufhalten. Allein im vergangenen Jahr haben sich die Umstände so signifikant verschlimmert, dass heute 2 Millionen Menschen als Vertriebene im eigenen Land leben“, erklärte Tool. Weitere 2 Millionen Menschen – die Hälfte davon Kinder – leben als Flüchtlinge in benachbarten Ländern.

Gewalt, Unsicherheit, Fluchtbewegungen, Zerfall der Infrastruktur und der Verlust von ausgebildetem Fachpersonal halten viele Kinder vom Schulbesuch ab, der Zugang zu sozialen Basisdiensten wird immer kritischer. Dadurch werden weniger Kinder geimpft, sind mehr Kinder unterernährt, die Trinkwasserversorgung ist an einem kritischen Punkt angelangt und das Risiko des Ausbruchs von Seuchen und Durchfallerkrankungen steigt täglich.

Um der verzweifelten Lage im Irak zu entkommen, flohen bereits hunderttausende Familien nach Syrien und Jordanien, die mit der zusätzlichen Belastung der Gesundheitsdienste und Schulen kaum allein fertig werden.

UNICEF und seine lokalen Partner arbeiten trotz der kritischen Sicherheitslage weiterhin im Irak, vor allem in den Bereichen Trinkwasser, Ernährung und Gesundheit. Doch ohne verstärkte Hilfe der internationalen Gemeinschaft ist diese Hilfe in Gefahr. UNICEF braucht für sein Nothilfeprogramm für die irakischen Kinder 20 Millionen US-Dollar – nur 11 Prozent davon stehen momentan für die lebenswichtige Arbeit für die irakischen Kinder zur Verfügung.

„Der Zeitpunkt für verstärkte humanitäre Hilfe iss genau jetzt“, so Dan Toole und fügte hinzu, dass die Sicherheitslage verbessert werden muss wenn humanitäre Hilfe erfolgreich sein soll. „Wir können keine großflächige Gesundheitsversorgung sicherstellen, wenn Mütter Angst haben, ihre Kinder in die Klinik zu bringen; wir können nicht auf die Einschulung der Kinder hoffen, wenn Familien Angst haben, ihre Kinder zur Schule zu schicken; und wir können nicht darauf hoffen, dass die Kinder gesünder und besser ernährt sind wenn Zivilisten bereits ihr Leben riskieren, wenn sie nur Lebensmittel einkaufen gehen.“

UNICEF Österreich sind die Kinder im Irak ein besonderes Anliegen. Schon vor Ausbruch der aktuellen Krise konnten dank der Hilfe der österreichischen SpenderInnen Schulprogramme für Mädchen unterstützt werden. Auch das UNICEF-Nothilfeprogramm wurde dank der Hilfe der SpenderInnen mitfinanziert, darunter auch Camps für irakische Flüchtlingskinder in Jordanien.

Lesen Sie auch unseren Bericht: Irak - UNICEF-Hilfe geht weiter!

UNICEF Österreich bittet dringen um Spenden für die irakischen Kinder


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Stichwort „KINDER IRAK“

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