„Wir stehen bereit, der Regierung von Tonga und der vom Vulkanausbruch und Tsunami betroffenen Bevölkerung humanitäre Hilfe zu leisten", sagt der UNICEF-Repräsentant für den Pazifik-Raum, Jonathan Veitch. „UNICEF wird mit der Regierung, zivilgesellschaftlichen Organisationen und anderen Entwicklungspartnern zusammenarbeiten, um eine sofortige Reaktion vor Ort zu gewährleisten, wozu auch die Bereitstellung von sauberem Wasser und medizinischer Notversorgung für betroffene Kinder und Familien gehört."
Nach wochenlanger Aktivität des Vulkans mit Ascheausstößen brach der Unterwasservulkan in Tonga Hunga Tonga Hunga Ha'apai am 15. Januar heftig aus. Satellitenbilder zeigten eine 5 km breite Asche-, Dampf- und Gaswolke, die etwa 20 km über den Vulkan aufstieg. Innerhalb weniger Minuten löste der Vulkanausbruch einen 1,2 Meter hohen Tsunami aus, der in den Küstengebieten von Tongas Hauptstadt Nuku'alofa auf Land traf. Tsunamiwarnungen wurden auch für Fidschi, Samoa, Vanuatu, Australien und Neuseeland ausgegeben.
Der größte Teil des Landes ist von einer 1-2 cm dicken Schicht aus Vulkanasche bedeckt, die die Wasser- und Lebensmittelversorgung beeinträchtigt und die Luftqualität verschlechtert. In den kommenden Tagen wird der Zugang zu sauberem Wasser eine unmittelbare Priorität darstellen. Die Kommunikationsverbindungen sind seit dem 15. Jänner unterbrochen, so dass es schwierig ist, Informationen über das Ausmaß der Schäden zu erhalten.
Sobald die Regierung von Tonga den Bedarf bestätigt, steht UNICEF parat, seine vorbereiteten Hilfsgüter aus den Lagern in Fidschi und Brisbane zu transportieren. Dazu gehören wichtige Wasser-, Sanitär- und Hygienesets (WASH), Wassercontainer und -eimer, Wassertestkits, Planen, Freizeitkits und Zelte, die sofort zur Verteilung bereitgestellt werden können.
Da die Grenzen in Tonga aufgrund der anhaltenden COVID-19-Pandemie geschlossen sind, wird UNICEF mit der Regierung und seinen Partnern vor Ort zusammenarbeiten, um Kindern und Familien die dringend benötigte Unterstützung zukommen zu lassen.
Leider gibt es humanitäre Notfälle, die in der Öffentlichkeit weniger Aufmerksamkeit erhalten. Genau in solchen Fällen benötigen Kinder dringend verlässliche Hilfe. Da wir noch nicht wissen, welche Auswirkungen der Tsunami auf welche Länder im Detail hat und, ob weitere Vulkanausbrüche bevorstehen, bitten wir Sie um Ihre Unterstützung für unsere weltweite Nothilfe.