UNICEF verurteilt das Töten von Kindern im Irak

Die Kämpfe im Irak fordern einen hohen Preis. Und die Kinder bezahlen ihn mit ihrem Leben."

Wien, New York - 21. April 2004: UNICEF ist alarmiert über die Auswirkungen der anhaltenden Kämpfe im Irak auf die Kinder.

Als Reaktion auf die Anschläge in Basra von Mittwoch, bei denen auch 20 Kinder ums Leben kamen, sagte heute UNICEF-Direktorin Carol Bellamy: "Die Kämpfe im Irak fordern einen hohen Preis. Und die Kinder bezahlen ihn mit ihrem Leben."

In vielen Städten im Irak ist es für Kinder nicht möglich, ein normales Leben zu führen. "Sie können nicht zur Schule gehen, sie haben keine anständige medizinische Versorgung und zu wenig Trinkwasser. Aber viel zu oft zahlen die Kinder den höchsten Preis dafür", sagte Bellamy. "Die anhaltenden Kämpfe und die Instabilität treffen die Kinder am härtesten."

Aus Fallujah wurde in den letzten Tagen von über 100 getöteten Kindern berichtet.

Viele Schulen sind wegen der neuerlichen Gewaltausbrüche geschlossen. Selbst wenn Unterricht stattfindet, lassen viele besorgte Eltern aus Angst ihre Kinder nicht zur Schule gehen. "Kinder haben das Recht auf Schulbesuch in Sicherheit. Auch in Konfliktzonen", sagte Carol Bellamy. "Kinder müssen sicher sein und sich sicher fühlen, wenn sie zur Schule gehen. Jeder Ort, an dem sich Kinder aufhalten - sei es ein Schulbus, eine Schule, ein Gesundheitszentrum oder ein Spielplatz ­ muß als Friedenszone angesehen und behandelt werden."

"Wir dürfen nicht zulassen, daß Kinder die Opfer der Kämpfe von Erwachsenen werden", forderte die UNICEF-Direktorin.

UNICEF versorgte in den letzten Tagen Spitäler mit Erste-Hilfe-Sets, Trinkwasser und Treibstoff, hatte jedoch wegen Straßenblockaden Schwierigkeiten bei der Auslieferung.

"Wir erinnern alle Parteien daran, daß der Schutz von Kindern und Zivilisten während bewaffneter Konflikte durch internationale Gesetze verlangt wird", sagte Carol Bellamy. "Für humanitäre Hilfe muß der Zugang zu den Betroffenen durch geschützte Korridore gesichert sein. Und die Integrität und Sicherheit von Mitarbeitern humanitärer Organisationen muß respektiert werden."

UNICEF bittet dringend um Spenden für die Kinder im Irak:PSK 15 16 500: Kinder Irak