UNICEF: Waisenkinder auf Haiti kämpfen ums Überleben

UNICEF sorgt für Trinkwasser, Nahrung und Medikamente

Oberste Priorität auf Haiti ist für UNICEF die Versorgung der Kinder mit Trinkwasser, Medikamenten und Nahrung. Tabletten zur Wasseraufbereitung und Proteinkekse wurden bereit verteilt, damit zumindest die kleinsten Opfer den schlimmsten Durst und Hunger stillen können. Vor allem die Waisenkinder brauchen Hilfe und Betreuung. UNICEF hat 20 Notunterkünfte in der Stadt Gonaives eingerichtet. Auch die Kathedrale der Stadt und ein paar Schulen wurden zu Notquartieren umfunktioniert.

„Den Ausbruch von Seuchen wie Cholera und Typhus zu verhindern ist ein Wettlauf gegen die Zeit,“ sagt Sylvana Nzirorera. „Seuchen sind eine unserer größten Sorgten hier. Wir müssen schnell sein - mit Medikamentenlieferungen und mit den Aufräumarbeiten. Aber Gonaives zu säubern ist extrem schwierig bei soviel Schlamm.“

Nach Tagen ohne ausreichende Nahrung wachsen Hunger und Frustration der Bevölkerung, die Atmosphäre ist äußerst angespannt, berichten die Mitarbeitern von UNICEF-Haiti. „Die Menschen hier sind sehr, sehr hungrig. Daher ist die Sicherheitslage in den Verteilungszentren schwierig," berichtet Sylvana Nzirorera.

Die UNICEF-Mitarbeiter auf Haiti konzentrieren sich nun auf die dringendsten Bedürfnisse der Kinder. Mit Partnern arbeitet UNICEF unter schwierigsten Bedingungen daran, dass die Kinder zu essen und zu trinken haben und medizinisch versorgt werden. Der Sturm hat viele Kinder zu Waisen gemacht. „Wir versuchen diese Kinder zu identifizieren und sie bei Verwandten unterzubringen,“ sagt Sylvana Nzirorera. Ein Team aus 30 psychosozialen Helfern betreut die Kinder in den Notquartieren, um ihnen über den Verlust ihrer Eltern und ihres Zuhauses hinwegzuhelfen.

Die schrecklichen Ereignisse haben in Gonaives auch bei vielen schwangern Frauen zu frühzeitigen Wehen geführt. Etwa zehn Babys werden jeden Tag mit Hilfe der UNICEF-Mitarbeiter zur Welt gebracht. UNICEF liefert medizinisches Gerät zur Geburtshilfe, um das Überleben dieser Babys sicherzustellen.

UNCEF bittet um Spenden für die Nothilfe in der Region:

Spendenkonto:

PSK 15 16 500, BLZ 60.000

Stichwort: Sturmopfer Karibik