UNICEF zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni

Kinderflüchtlinge aus Kirgistan stehen unter Schock

Hunderte Kinder stehen angesichts der vor über einer Woche ausgebrochenen Gewaltexzesse unter Schock. UNICEF liegen Berichte und Bilder von Kindern vor, die vertrieben, traumatisiert, von ihren Familien getrennt und selbst verletzt oder sogar getötet wurden. UNICEF fordert die beteiligten Parteien auf, alle Maßnahmen zu treffen um Kinder zu schützen.

Die Lager auf der usbekischen Seite der Grenze sind voll mit Müttern und Kinder, die ihre Väter, Brüder, Männer und Söhne in Kirgistan zurückgelassen haben. Die Verlustgefühle, die Angst und die Unsicherheit sind vor allem für die Kinder schwer zu ertragen. UNICEF-Mitarbeiter berichten aus den Flüchtlingslagern von Anzeichen schwerer Traumatisierung bei Kindern.

„Es ist herzzerreißend“, sagt Jean-Michel Delmotte, Leiter von UNICEF Usbekistan. „UNICEF wird so schnell wie möglich Experten vor Ort bringen, um die Kinder psychologisch zu betreuen.“

Etwa 400.000 Menschen sind auf der Flucht vor den brutalen ethnischen Unruhen in Kirgistan. Über 90 Prozent der Flüchtlinge sind Kinder, Frauen und alte Menschen. Unter ihnen sind viele Schwangere sowie Verwundete und Kranke.

UNICEF hat sofort Hilfsmaßnahmen für die Flüchtlinge aus Kirgistan gestartet. Erste UNICEF-Hilfstransporte brachten bereits Zelte, Decken, Kleidung und Materialien zur Wasseraufbereitung auf die usbekische Seite der Grenze. Auch im Zentrum der Unruhen, der kirgisischen Stadt Osh, stellte UNICEF Medikamente und Verbandszeug für 1.600 Menschen zur Verfügung.

UNICEF ruft zu Spenden auf:

PSK 15 16 500; BLZ 60 000 Stichwort: Kinder Kirgistan

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Danke. UNICEF finanziert seine Arbeit ausschließlich mit freiwilligen Beiträgen.

Presseaussendung vom 16. Juni 2010

Presseaussendung vom 15. Juni 2010