UNICEF zum Weltminentag am 4. April

Ein Drittel aller Opfer sind Kinder

Anlässlich des Internationalen Tags zur Aufklärung über die Minengefahr und zur Unterstützung bei Antiminenprogrammen weist UNICEF Österreich erneut auf die besondere Gefahr von Minen für Kinder hin. Ein Drittel aller zivilen Minenopfer weltweit sind Kinder.

Weil sie kleiner sind als Erwachsene, haben Minenexplosionen für Kinder öfter tödliche Folgen. 85 Prozent der betroffenen Kinder sterben auf dem Weg ins Krankenhaus. Die Überlebenden verlieren Arme, Beine, das Augenlicht oder das Gehör. Häufig erleiden sie schwerste Verletzungen im Unterleib. In armen Ländern können sie oft nicht richtig versorgt werden. Häufig können minenverletzte Kinder nicht mehr zur Schule gehen.

Zum Minentag 2008 stellt UNICEF Österreich die Situation in Laos in den Mittelpunkt

Während des Vietnamkrieges wurden über Laos zwei Millionen Tonnen Bomben abgeworfen – etwa ein Drittel dieser Sprengkörper explodierten nicht und bedrohen bis heute das Leben der Bevölkerung. Seit 1975 gab es mehr als 11.000 Minenunfälle.

Die Zahl der Unfälle mit nicht explodierten Sprengkörpern ist im bitterarmen Laos momentan im Steigen begriffen, immer mehr Kinder sind betroffen – 2007 waren 53 Prozent der Minenopfer Kinder! Billige Metalldetektoren sind leicht erhältlich und viele Kinder suchen im Boden nach Altmetallen, um das magere Familieneinkommen aufzubessern. Dabei kommt es immer wieder zu schrecklichen Unfällen mit Blindgängern aus dem Vietnamkrieg.

So zerriss am 17. Jänner im Dorf Ban Phonehai ein ohrenbetäubender Knall die Stille. Die Dorfbewohner kennen das schreckliche Geräusch aus leidvoller Erfahrung, doch als sie den Ort des Geschehens erreichten, waren sie zutiefst erschüttert. „Zwei Kinder waren bereits tot und zwei weitere Buben waren in einem kritischen Zustand – sie bluteten stark“, so ein Augenzeuge. Der 10-jährige Ta Ngae starb kurz danach auf dem Transport ins Dorf und der 12-jährige Vi verstarb wenig später auf dem Weg ins Krankenhaus. Fünf weitere Kinder überlebten ihre Verletzungen, sie sind durch das schreckliche Erlebnis zusätzlich schwer traumatisiert.

Um weitere solcher Tragödien zu verhindern, unterstützt UNICEF in Laos einheimische Organisationen bei der intensiven Aufklärung über die Gefahr von Minen und nicht explodierten Sprengkörpern. Eine besonders wichtige Komponente dabei ist ein interaktives Lernprogramm für Kinder und Eltern, das sich auch mit der Problematik von Sammeln und Verkauf von Altmetall auseinandersetzt. Weiters führt UNICEF in Laos Programme zur Unterstützung von kleinen Minenopfern durch: medizinische Hilfe, psychologische Betreuung und Ausbildung.

Die Teams von DRAFTFCB+KOBZA und DRAFTFCBi haben anlässlich des Minentages kostenlos ein interaktives Tool für UNICEF Österreich entwickelt, das Aufmerksamkeit schaffen und zu Spenden anregen soll. UNICEF Österreich dankt den Teams für das Engagement sowie den beteiligten Online Medien für die kostenlosen Schaltflächen!

UNICEF Österreich bittet um Spenden unter:

PSK 15 16 500, BLZ 60.000
Stichwort: Minenopfer

Online Spenden

DANKE!

Credits:

Agentur: Draftfcb+Kobza; Draftfcbi
Kundenberatung: Stephi Rossek
Creative Director: Patrik Partl
Art Director: Marko Malle
Screen Design: Mario Debout
Programmierung: Florian Landerl