Vergessene Kinder: Unterernährung in der Zentralafrikanischen Republik alarmierend

Globale Krise trifft vor allem die ärmsten Kinder der Welt

UNICEF zeigte sich heute stark besorgt über die steigenden Unterernährungsraten bei Kindern im Süden der Zentralafrikanischen Republik. Die globale Finanzkrise, der Rückgang des Diamantabbaus, Vertreibungen und bewaffnete Konflikte belasten die Wirtschaft und folglich auch die Ärmsten der Gesellschaft.

„In der Zentralafrikanischen Republik leben etwa 700.000 Kinder unter 5 Jahren unter Bedingungen, die nicht annehmbar sind“, so Jeremy Hopkins, Leiter von UNICEF in der Zentralafrikanischen Republik. Jüngste Untersuchungen in drei Provinzen zeigten, dass 16 Prozent der Kleinkinder akut unterernährt und 6,6, Prozent schwer akut unterernährt sind.

Die Gründe für die Situation der Kinder in diesem von der Weltöffentlichkeit fast vergessenem Land sind vielfältig, darunter bittere Armut, bewaffneter Konflikt, Unsicherheit sowie die Auswirkungen des Wirtschaftsabschwunges wie zum Beispiel Jobverlust. Auch die HIV-Rate von 6,3 Prozent trägt zur bedenklichen Lage der Kinder bei.

UNICEF benötigt dringend 1,5 Millionen US-Dollar für lebensrettende therapeutische Nahrung, Medikamente und weitere wichtige Hilfsgüter in diesem afrikanischen Land. Unterernährung trägt nicht nur zu einem schnelleren Tod von Kindern bei sondern verhindert auch die optimale körperliche und geistige Entwicklung.

„Das Leben dieser Kinder, ihre Fähigkeiten zu lernen, zu verdienen und produktive Leben zu führen, verkümmern durch diese tragische Krise“, sagte Jeremy Hopkins. „Diese Kinder könnten normale Leben leben. Wir müssen uns mehr anstrengen, um ihre Rechte zu erfüllen!“

Aktuelle Berechnungen der Weltbank ergeben, dass in von der Krise stark betroffenen Entwicklungsländern 200.000 bis 400.000 Kinder zusätzlich sterben könnten. Schon jetzt sterben jedes Jahr 9,2 Millionen Kinder vor ihrem Geburtstag und 2,2 Milliarden Kinder leben in Armut.

Bereits im vergangenen Jahr stiegen die Preise für Grundnahrungsmittel, schon vor der aktuellen Krise war fast jedes zweite Kind in Südasien unterernährt. Arme Länder haben kaum Mittel, um ihre Bevölkerung vor den Folgen der Krise zu schützen. UNICEF appelliert daher an Regierungen, Unternehmen und die Öffentlichkeit trotz eigener Sorgen die Hilfe für die Menschen in den ärmsten Ländern zu verstärken.

UNICEF braucht gerade jetzt dringend Hilfe beim Kampf gegen den Hunger der Kinder:

  • Schwer unterernährte Kinder erhalten mit dem Löffel oder über einen Nasenschlauch Spezialmilch - rund um die Uhr. Mit etwa 18 Euro spenden Sie 5 Packungen mit jeweils 2,5 Liter Spezialmilch.
  • UNICEF versorgt unterernährte Kinder mit vitamin- und mineralstoffhaltiger Erdnusspaste. Mit rund 58 Euro spenden Sie 150 Packungen Erdnusspaste.
  • UNIMIX-Kinderbrei lässt unterernährte Kinder wieder zu Kräften kommen. Mit rund 456 Euro spenden Sie 40 Pakete mit je 25 Kilo UNIMIX-Kinderbrei. 

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