Wasser Afrika: Mit Brunnenbau gegen den Klimawandel

Blog: Durch UNICEFs Projekte für Wasser Afrika sollen die Menschen wieder Zugang zur Essenz des Lebens haben: Sauberes Wasser.

Mädchen in Afrika lächelt in die Kamera. Sie hat einen Wassereimer am Arm.

 


 

Wie weit gehst du für Wasser?

In unserem Alltag laufen wir jeden Tag nur wenige Meter zum nächsten Wasserhahn um frisches, sauberes Trinkwasser zu bekommen. Ein Privileg, welches wir jeden Tag ganz selbstverständlich nutzen. Doch nicht jede:r hat es so gut. In vielen Teilen der Erde müssen Kinder kilometerweit laufen um an sauberes Trinkwasser zu kommen.  

El Nino in Afrika: Zwischen Dürre und Regen

Schuld daran ist der Klimawandel. Besonders das Wetterphänomen El Nino wütet mit voller Kraft am Horn von Afrika. 

Extreme Trockenheit und Dürre wechseln sich mit sintflutartigen Regenfällen ab. Zudem erzeugen andere Umweltkatastrophen wie Hitzewellen, Tropenstürme und schwere Überschwemmungen tagtäglich Herausforderungen.

Vor allem betroffen sind die, die am wenigsten dafür können: Kinder und Jugendliche.

Tief, Tiefer, Grundwasser

Es ist ein Tag wie jeder andere im Leben der 12-jährigen Lobina. Für Trinkwasser legt sie kilometerlange Strecken über die Sumpfgebiete in Zentralmalawi zurück. Häufig ist sie den ganzen Tag unterwegs und kommt erst im Dunkeln wieder nach Hause. 

Das schmutzige Wasser aus den Sumpfgebieten und die mangelnde Hygiene führen zu Durchfallerkrankungen und anderen schwerwiegenden Infektionen. 

Wie Lobina geht es Millionen Mädchen und Buben in Zentralmalawi. Sie verpassen jeden Tag wichtige Bildung. 

Die Bevölkerung ist auf das tief liegende Grundwasser angewiesen. Dies kann nur dank spezieller Pumpen erreicht werden. Heute profitiert Lobina vom Bau eines Brunnens. 

Solarbetriebene Wasserpumpen in Afrika sind Lebensretter

UNICEFs Lösung ist nicht nur nachhaltig. Sie gibt Kindern tagtäglich die Chance auf eine bessere Zukunft. 

Gemeinsam mit den Familien installiert UNICEF seit einigen Jahren Solarpumpen. 

Sie reichen mit bis zu 250 Metern tiefer in den Boden als herkömmliche Handpumpen. Zudem sind sie robust und widerstandsfähig gegen Überschwemmungen und Dürren.

Die Geschichte der Handwasserpumpen

In den 1970ern entwickelte UNICEF gemeinsam mit der WHO zwei Innovationen, die bis heute im Einsatz sind. Die Trinkwasserlösung, bestehend aus Salzen und Glukosen, ist zentral im Einsatz gegen Cholera und rettet jedes Jahr Millionen Kinderleben. Darüber hinaus wurde gemeinsam eine Wasserhandpumpe entwickelt. Sie kann jederzeit eingesetzt werden - auch während Dürren und Wasserknappheit.

Mit Brunnenbau zur Wasserquelle

Und auch für den 8- jährigen Schüler Yesaya hat sich das Leben seit der Installation eines solarbetriebenen UNICEF-Bohrlochs an seiner Schule verbessert.

Vor der Installation des Wassersystems musste Yesaya, genau wie Lobina, lange Wege zum nächsten Brunnen, zurücklegen und verpasste so häufig die Schule.

Außerdem war das Wasser im Brunnen häufig verschmutzt da auch Tiere daraus tranken.

Lebensgefährliche Durchfallerkrankungen waren bei Yesaya und seinen Geschwistern die Folge.

Kurzfristige und langfristige Wasserprojekte in Malawi

Wütet der Klimawandel in Form von schweren Stürmen wie bei der kleinen Aefe sind die Menschen vor Ort auf schnelle Nothilfe angewiesen.

Gemeinsam mit ihrer Familie und 13.000 anderen Kindern wird Aefe, durch den Tropensturm Ana, der über den Süden Malawis hinwegzog, dazu gezwungen, ihr Zuhause von einem Moment auf den anderen zu verlassen.

Sie kommt in dem Kalima Camp unter, welches durch diesen Notfall so überfüllt ist, dass die Menschen keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen hat.

"Mein Haus stürzte ein, und alle meine Kleider und Bücher wurden zerstört.Ich überlebte nur mit einem kleinen Eimer, um Wasser zu holen!"  

Cholera, eine der gefährlichsten Durchfallerkrankungen, droht sich auszubreiten.

UNICEF reagiert mit auf diese Notfallsituation mit Tankwägen, gefüllt mit sauberem Wasser und Wasserreinigungstabletten, die die Ausbreitung der Krankheit verhindern sollen.

„Der Wassertankwagen kommt zweimal am Tag. Wenn er kommt, kommen die Menschen, die früher lange Wege auf sich genommen haben, um Wasser aus einer Aufbereitungsanlage in den umliegenden Zuckerrohrplantagen zu holen, aus ihren Häusern und stellen sich in eine Schlange. Jeder darf nur zwei Eimer füllen“, sagt Ishmael Banda.

Walk4Water- Jeder Schritt hilft

Sich seinen eigenen Privilegien bewusst werden ist der erste Schritt. UNICEF Aktion „Walk4Water“ soll Schritt für Schritt Menschen die Möglichkeit geben sauberes Trinkwasser für jede:n zugänglich zu machen und auf die Klimakrise aufmerksam machen.  

Mit der Teilnahme an der Aktion "Walk4Water" können Sie einen Beitrag leisten und ein Zeichen setzen. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Website.