Weitere Kinder bei den jüngsten Angriffen in der Ukraine getötet

Kiew/Wien – Stellungnahme von Munir Mammadzade, UNICEF-Vertreter in der Ukraine.

Ein Kind auf einer Rutsche in der Ukraine, im Hintergrund sieht man zerbombte Wohnhäuser.
© UNICEF/UNI519474/Filippov

„UNICEF ist zutiefst erschüttert über Berichte eines Angriffs in Krywyj Rih, bei dem drei Kinder derselben Familie zusammen mit ihrer Mutter getötet wurden.

Der zehnjährige Kiril, sein fast dreijähriger Bruder Demyd und seine erst zwei Monate alte Schwester Ulyana wurden bei einem nächtlichen Angriff getötet, der ihr Wohnhaus traf und sie unter den Trümmern begrub. Ihr Vater war der einzige Überlebende aus ihrem Zuhause.

Jede Nacht gehen Kinder in der Ukraine mit Angst und Ungewissheit schlafen, während die Bedrohung durch Angriffe über ihnen schwebt. Wenn sie nicht in ihren Betten sind, verstecken sich die Kinder in Fluren und Bunkern, zwischen Alarmsirenen und Explosionen, und hoffen, am Morgen in einem intakten Zuhause und in Sicherheit aufzuwachen.

Heute in Krywyj Rih sind drei weitere Kinder und ihre Mutter nicht mehr aufgewacht. Tragische Geschichten wie diese sind in der Ukraine zur traurigen Normalität geworden, während Angriffe auf dicht besiedelte Gebiete andauern.

Allein in den ersten zwölf Novembertagen wurden Berichten zufolge mindestens vier Kinder durch heftige und anhaltende Angriffe getötet und mehr als zwanzig verletzt.

Jedes getötete oder verletzte Kind hinterlässt tiefe, lebenslange Narben bei Familien, Freunden und Gemeinschaften. Unser tiefstes Mitgefühl gilt der Familie in Krywyj Rih und allen, die in diesem brutalen Krieg geliebte Menschen verloren haben.

Kein Kind sollte in ständiger Angst um seine Sicherheit leben müssen. Angriffe auf besiedelte Gebiete müssen aufhören, und die Kinder in der Ukraine müssen überall geschützt werden – in ihren Häusern, in Schulen und auf Spielplätzen.“

UNICEF bittet weiterhin um Unterstützung der Nothilfe Ukraine.

Für Redaktionen

Foto- und Videomaterial zur redaktionellen Nutzung.