Zyklon Freddy wütet über Südostafrika

Zürich/Wien - Zyklon „Freddy“ sorgt bereits seit Wochen für massive Zerstörungen in Südostafrika. Der tropische Wirbelsturm ist so langlebig und intensiv, wie kaum einer vor ihm. Der Zyklon hat sowohl Mosambik, als auch Malawi und Madagaskar heimgesucht und schwere Schäden und Überschwemmungen verursacht. Zehntausende Kinder sind von den Folgen des verheerenden Zyklons betroffen.

Ein Panorambild zeigt überschwemmte Straßen und Zerstörung in Mosambik.
© UNICEF/UN0801181/Zuniga

Nach dem Landfall von Zyklon „Freddy“ in Südostafrika ist das Ausmaß der Schäden verheerend. Der Zyklon bewegt sich weiterhin als tropisches Tiefdruckgebiet über das Festland – mit einem lokalen Zentrum nahe der Grenze zwischen Mosambik und der Südspitze Malawis. Durch heftige Stürme mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Stundenkilometern und sintflutartigen Regenfälle wurden zahlreiche Gebäude stark beschädigt und wichtige Infrastruktur zerstört. In den ländlichen Gebieten bedrohen die Überschwemmungen die Ernten, wobei die schwächsten Bevölkerungsgruppen am stärksten betroffen sind. Unzählige Kinder und ihre Familien wurden von überlebenswichtiger Grundversorgung abgeschnitten.

In Mosambik brachte Freddy starke Winde und heftige Regenfälle in Zambezia, Sofala, Manica, Tete und Niassa. In einigen Provinzen regnete es an einem Tag so viel, wie normalerweise in einem Monat. Rund 167 000 Menschen sind von der Katastrophe betroffen: Über 28 000 Häuser wurden zerstört und knapp 10 000 Menschen aus ihren Häusern vertrieben. 

Bereits seit vergangenem September kämpfte Mosambik mit der Eindämmung des Choleraausbruchs. Die derzeitige Situation verschlimmert die Lage dramatisch: durch verunreinigtes Wasser steigt die Gefahr, dass sich ansteckende Krankheiten schnell ausbreiten. Allein in den letzten zwei Wochen ist die Zahl der Cholera-Fälle auf 8500 gestiegen.

In Malawi hat der Präsident den Katastrophenzustand für die südliche Region ausgerufen. Mindestens 111 Menschen haben ihr Leben verloren, weitere Personen werden vermisst. Die Niederschlagsmenge im Süden Malawis könnte innerhalb von 72 Stunden bis zu 500 mm erreichen. Rund 19 000 Menschen müssen ihr Zuhause verlassen, um sich vor den Wassermassen in Sicherheit zu bringen.

In Madagaskar haben inzwischen mindestens siebzehn Menschen ihr Leben verloren. Fast 300 000 Menschen sind von den schwerwiegenden Folgen des Tropensturms betroffen: Wohnhäuser, Schulen und andere Verwaltungsgebäude sind stark überflutet, die Betroffenen vor Ort benötigen dringend Hilfe.

UNICEF hilft vor Ort

UNICEF hat in den betroffenen Gebieten Mitarbeitende vor Ort und konzentriert sich aktuell auf die Zusammenarbeit mit der Regierung und den Partnern, um die Auswirkungen abzuschätzen. Lebensrettende Hilfsgüter und Unterstützung für die am stärksten Betroffenen werden zudem mobilisiert. „Die kommenden Stunden und Tage sind die kritischsten und UNICEF wird weiterhin rund um die Uhr arbeiten, um die Menschen in Not zu unterstützen.“, betont Maria Luisa Fornara, UNICEF-Vertreterin in Mosambik.

Besonders der Schutz der Kinder, die am meisten unter den verheerenden Folgen des Zyklons leiden, steht für UNICEF an erster Stelle. Aus diesem Grund hat die Wiederherstellung des Zugangs zu lebenswichtigen Diensten, einschließlich Gesundheit und Ernährung, Bildung, Schutz und Wasser-, Sanitär- und Hygienedienstleistungen, höchste Priorität.

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