Hunger weltweit bekämpfen
Millionen von Kindern kämpfen tagtäglich mit dem Hunger und um ihr Leben. Verschlimmert wird die Situation durch den Krieg in der Ukraine. Aufgrund dessen ist sowohl die Produktion als auch der Export von Nahrungsmitteln stark eingeschränkt und auch die Inflation trägt zu einer massiven Preissteigerung bei.
Aber auch die weltweiten Dürren verschlimmern die Hungersnöte. Besonders in Ländern wie Somalia, Äthiopien, Afghanistan und dem Jemen ist Hilfe wichtiger als jemals zuvor, denn hier verschärft sich die Situation noch mal zusätzlich. Aber auch in Konfliktgebieten wie dem Gazastreifen ist der Hunger allgegenwärtig.
Mit Ihrer Hilfe können Kinder weltweit mit Spezialnahrung versorgt werden. So können selbst Kinder, die unter schwerer Mangelernährung leiden, innerhalb kürzester Zeit gerettet werden.
Helfen Sie jetzt um die weltweite Hungersnot zu stoppen!
Warum hungern so viele Kinder?
Die Ursachen für Hunger sind sehr komplex und oft kommen mehrere Faktoren zusammen.
- Durch den Klimawandel werden Naturkatastrophen wie Dürren oder Überschwemmungen immer häufiger. Wenn komplette Ernten ausfallen, verlieren Familien ihre Einkommensquellen und Hungersnöte bringen Kinderleben in Gefahr.
- Die Corona-Pandemie hat in vielen Ländern der Erde schwere Rezessionen ausgelöst. Zusätzlich haben viele Eltern ihre Arbeit verloren. Steigende Nahrungsmittelpreise und Arbeitslosigkeit führen dazu, dass immer mehr Kinder an Hunger leiden. Armut ist ein Teufelskreis, aus dem es schwer auszubrechen ist.
- Der Exportrückgang durch den Krieg in der Ukraine führt zu einer Nahrungsmittelknappheit in vielen Regionen der Welt. Die Folge ist ein Anstieg der Nahrungsmittelpreise und steigender Druck auf krisengeplagte Länder Afrikas, dem Jemen oder Afghanistan.
Aktuelle Situation
Aufgrund einer schlimmen Dürre leiden in Somalia etwa 4,9 Millionen Menschen an Nahrungsmittelknappheit. In drei aufeinanderfolgenden Jahren sind die dringend benötigten Regenfälle ausgeblieben. Die Hungerkrise wird immer schlimmer.
Ein Viertel der Bevölkerung leidet unter akuter Mangelernährung und ist auf sofortige Hilfe angewiesen. Aufgrund der Trockenheit verschlimmert sich auch die Wasserknappheit. 8 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Als Folge des Hungers und der schlechten Wasserqualität leiden immer mehr Kinder an Durchfallerkrankungen.
Mehr als ein Drittel aller Menschen in Afghanistan haben nicht genug zu essen. Die humanitäre Situation verschärft sich vor allem für Kinder immer weiter. Im Kampf gegen den Hunger ist jedes zweite Kind von Mangelernährung betroffen.
Über eine Million Mädchen und Buben sind in Gefahr zu verhungern. Zusätzlich zu den politischen Krisen weltweit, verschärfen Dürren die bestehende Hungerkrise In einigen Teilen des Landes kostet Weizen mittlerweile doppelt so viel. Zwei Drittel aller Familien im Land können ihre Kinder kaum mehr ernähren.
Der Jemen durchlebt eine der schlimmsten humanitären Krisen der Welt. Seit der Eskalation der Gewalt im Jahr 2015 spitzt sich die Hungerkrise immer weiter zu.
Die hungernden Kinder sind so geschwächt, dass alle 10 Minuten ein Kind an einer vermeidbaren Krankheit stirbt.
17,4 Millionen Menschen hungern und brauchen Hilfe. Die Hungersnot bringt etwa 2,2 Millionen Mädchen und Buben in Lebensgefahr. Die Gesundheitsversorgung ist teilweise zusammengebrochen.
Unruhen und Gewalt bringen 5,1 Millionen Kinder in Nigeria in Gefahr. Die Hilfe gegen den Hunger wird durch die anhaltenden Konflikte erschwert.
Viele Familien befinden sich auf der Flucht. Hungernde Kinder können oft nur schwer mit lebensrettender Spezialnahrung erreicht werden. Zusätzlich herrscht in einigen Teilen des Landes eine akute Nahrungsmittelknappheit. Immer wieder werden gesamte Ernten durch anhaltende Kämpfe zerstört. Das führt dazu, dass immer mehr Regionen des Landes eine Hungerkatastrophe ausrufen.
So hilft UNICEF gegen den Hunger
- Ernährung: Mangelernährung führt vor allem bei Kleinkindern schnell zum Tod. UNICEF ist vor Ort und liefert Spezialnahrung. 2024 wollen wir 7,6 Millionen Kinder gegen Mangelernährung behandeln.
- Wasser und Hygiene: Sauberes Wasser ist überlebenswichtig und schützt vor Krankheiten. Vor allem vor Cholera, denn Kinder, die daran erkranken, gelangen oft schnell in den Kreislauf der aktuen Mangelernährung. Damit Kinder sich optimale entwickeln können, planen wir dieses Jahr 52,4 Millionen Menschen mit sauberem Trinkwasser zu versorgen.
- Bildung: Durch Ernährungsschulungen für Eltern und Stillberatung für Mütter wollen wir Mangelernährung verhindern und den weltweiten Hunger reduzieren.
- Gesundheit und Medikamente: In einigen Ländern führen schlechte sanitäre Verhältnisse und verschmutztes Wasser zu neuen Cholera-Ausbrüchen. UNICEF liefert Hygiene-Artikel und Medikamente für Familien und Kinder vor Ort, um die Krankheit einzudämmen.
Rettung in letzter Sekunde für Gosson
Im Jemen herrscht schon seit Jahren eine schreckliche Hungersnot. Wir können die Kinder vor Ort aber durch spezielle Ernährung retten. So wie Gosson. Sie war durch den Konflikt in großer Gefahr, an Hunger zu sterben. Sie musste gemeinsam mit ihrer Familie aus ihrem Heimatort flüchten.
Während der Flucht verlor das Mädchen immer mehr an Gewicht und litt bei der Aufnahme im Krankenhaus unter schwerer Mangelernährung und Durchfall.
Die medizinische Versorgung mit Spezialnahrung hat der hungernden Gosson das Leben gerettet. Bereits fünf Tage nach der Behandlung mit Erdnusspaste ging es ihr besser. Inzwischen ist die Kleine bereits zwei Jahre alt und wohlauf.
Gosson vor der Behandlung
Bereits nach wenigen Wochen geht es Gosson besser.
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- Weltweit arbeiten wir mit Partnerorganisationen und lokalen Initiativen, damit Kinder vor Ort die Hilfe erhalten, die sie am dringendsten brauchen.
- Unsere Arbeit ist nur mithilfe von Spenden wie Patenschaften möglich, da wir keine Pflichtbeiträge von Regierungen erhalten.
- Wir arbeiten gewissenhaft und berichten detailliert und transparent, daher ist UNICEF Österreich mit dem Österreichischen Spendengütesiegel ausgezeichnet.
- Ihre Spende und Patenschaft ist steuerlich absetzbar.
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Häufige Fragen zu Hunger & Hungersnöten
Wann spricht man von einer Hungersnot?
Offiziell wird eine Hungersnot von der jeweiligen Regierung eines Landes nach bestimmten Kriterien erklärt. Sie kann sich dabei auf die Einschätzung einer internationalen Arbeitsgruppe nach den sogenannten „IPC-Phasen“ berufen. IPC steht für „Integrated Food Security Phase Classification“. Auf dieser Skala für Ernährungssicherheit werden fünf Stufen unterschieden, die von Phase eins „Minimal“ über „Strapaziert“ (Englisch: Stressed), „Krise“ (Crisis), „Notsituation“ (Emergency) bis hin zu Phase fünf „Hungersnot“ (Famine) reichen. Bei einer Hungersnot fehlen mindestens jedem fünften Haushalt nahezu vollständig Lebensmittel und/oder andere lebenswichtige Dinge wie Trinkwasser, wodurch zahlreiche Menschen hungern und sterben.
Was unternimmt UNICEF gegen den Welthunger?
UNICEF arbeitet eng mit Regierungen zusammen, um nationale Ernährungsprogramme zu etablieren. Wir setzen vor allem stark auf Präventionsmaßnahmen, um Hungersnöte zu verhindern. Durch geschulte Ernährungsexperten erhalten Eltern in allen Regionen unserer Erde Stillberatung und Kurse für gesunde Ernährung. Nur wenn Eltern verstehen, welche Nährstoffe ihre Kinder für ein gesundes Wachstum brauchen, kann Mangelernährung verhindert werden. Im Kampf gegen Hunger ermöglichen wir Familien in Armut durch Bargeldprogramme ausreichend finanzielle Mittel für eine ausgewogene Ernährung ihrer Kinder. Wenn Kinder jedoch schon hungern und an Mangelernährung leiden, kann spezielle Zusatznahrung wie Spezialmilch oder Erdnusspaste in wenigen Wochen Leben retten.
Wieso verschlimmert der Krieg in der Ukraine die aktuelle Situation?
Sowohl die Ukraine als auch Russland gehörten zu den wichtigsten weltweiten Exporteuren von Nahrungsmitteln wie Mais oder Gerste. Zwölf Prozent des gesamten Kalorienhandels unserer Welt werden durch diese beiden Länder abgedeckt. Durch den Krieg wurden bisher schon ein Drittel aller Äcker in der Ukraine zerstört. Außerdem ist der Export von Lebensmitteln unterbrochen, teilweise auch aus Russland. Das hat auch zu einem Anstieg der weltweiten Lebensmittelpreise geführt. 47 Millionen Menschen könnten damit zusätzlich in Hungersnot geraten.
Warum hungern immer noch Kinder?
Viele Menschen stellen sich berechtigterweise die Frage, warum im 21. Jahrhundert immer noch Kinder hungern. Die Zahl der Kinder, die an Hunger sterben, hat im letzten Jahrhundert abgenommen. Dennoch führen die oben genannten Faktoren dazu, dass der weltweite Hunger wieder steigt. Vor allem der Klimawandel könnte in den nächsten Jahrzehnten zu weiteren Hungersnöten führen und den Hunger in Afrika und dem nahen Osten verstärken.
Wie viele Kinder sterben an Mangelernährung?
Etwa die Hälfte aller Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren sind auf Hunger zurückzuführen. Somit stirbt etwa alle 13 Sekunden ein Kind an einem Hungertod. Mindestens eines von drei Kindern unter 5 Jahren ist von einer Form der Mangelernährung betroffen. Dazu zählt ein zu geringes Körpergewicht, Wachstumsstörungen aber auch Übergewicht.
Wieso kann Erdnusspaste mangelernährten Kindern das Leben retten?
Mangelernährte Kinder erhalten Erdnusspaste in fertigen Päckchen. Die Paste muss nicht mehr zubereitet werden, ist ungekühlt haltbar und kann direkt gefüttert werden. Das hat den Vorteil, dass sie jederzeit und überall eingesetzt werden kann. Auch Kinder, deren Verdauungssystem nicht mehr normal arbeitet, können die Paste schlucken und leicht verdauen. Durch etwa drei Packungen Erdnusspaste täglich für vier bis sechs Wochen können sich mangelernährte Kinder oft wieder komplett erholen. Eine Packung enthält 500 Kalorien und überlebenswichtige Vitamine und Mineralstoffe.