„Die COVID-19-Pandemie überfordert das indische Gesundheitssystem", sagt Dr. Yasmin Haque, Leiterin von UNICEF-Indien. „Es besteht dringender Handlungsbedarf, um weitere tragische Todesfälle abzuwenden. UNICEF hat Geräte zur Sauerstoffversorgung und weitere wichtige Ausrüstung für die Nothilfe bereitgestellt. Gleichzeitig hilft UNICEF, die Widerstandsfähigkeit gegen wiederkehrende Krisen zu stärken. In der Tat wird noch viel mehr benötigt, da sich das Virus weiterhin schnell ausbreitet.“
Neben den Sauerstoffkonzentratoren hat UNICEF bereits mehr als 500 High-Flow-Nasenkanülen sowie 85 RT-PCR-Testgeräte geliefert. Darüber hinaus unterstützt UNICEF die Beschaffung und Installation von 25 Sauerstoffanlagen für Krankenhäuser im Nordosten des Landes und in Maharashtra sowie die Installation von mehr als 70 Thermoscannern an verschiedenen Einreisehäfen im ganzen Land.
UNICEF-Expert*innen sind in den am stärksten betroffenen Staaten wie Maharashtra im Einsatz, um die staatlichen und lokalen Behörden zu unterstützen.
„Die Szenen, die wir in Indien sehen, sind schrecklich", sagt George Laryea-Adjei, UNICEF-Regionaldirektor für Südasien. „Die am stärksten gefährdeten Familien zahlen einen hohen Preis für diese tödliche neue Welle. UNICEF ruft alle Partner, die in der Lage sind, dazu auf, jetzt zu helfen."
UNICEF hilft, wichtige Dienste für Kinder weiter sicherzustellen
Neben der dringenden Unterstützung des Gesundheitssystems hilft UNICEF der indischen Regierung dabei, den Fortbestand wichtiger Dienste für Kinder sicherzustellen.
UNICEF hat Schutzausrüstung für 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Childline bereitgestellt, die Hilfe für Kinder in Not leistet. In allen Bundesstaaten stellt UNICEF Leitlinien und Unterstützung für den Schutz und die Betreuung in Einrichtungen für Kinder bereit.
UNICEF bietet der Regierung und Partnern auch technische Unterstützung, damit 12,3 Millionen Kinder in 17 Bundesstaaten weiterhin von zu Hause aus lernen können. Zum Beispiel helfen „Mobile Lernzentren“ in Bihar 28.000 Kindern, die bisher keinen Zugang zu digitalen Geräten hatten, weiter zu lernen.
UNICEF und seine Partner unterstützten auch weiterhin die indische Regierung bei der gerechten Verteilung von Impfstoffen. Zudem hilft UNICEF, Fehlinformationen entgegenzuwirken und fördert im Rahmen seiner Informationsarbeit Schutzmaßnahmen wie Abstandhalten, regelmäßiges Händewaschen und das Tragen von Schutzmasken. Jede Woche werden neue Multimedia-Inhalte in mehreren Sprachen für digitale Kanäle und Medien produziert, insbesondere auf Landesebene.
UNICEF benötigt 21 Millionen US-Dollar für die Lieferung von zusätzlichen Testgeräten, Hilfsgütern und Sauerstoffprodukten in Indien und mehr als 50 Millionen US-Dollar für lebensrettende COVID-19-Maßnahmen in verschiedenen Sektoren.
Weitere Informationen zum Einsatz von UNICEF im Kampf gegen das Coronavirus finden Sie hier.
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