Statement zu dem Brand in Moria

Wien - „UNICEF drückt den vom Brand im Lager Moria betroffenen Flüchtlingen und Migrant*innen sein tiefes Mitgefühl aus und ist bereit, bei der Deckung der dringenden Bedürfnisse von mehr als 4.000 Kindern, insbesondere von 407 extrem gefährdeten unbegleiteten Minderjährigen, zu helfen."

Migrant*innen während eines Großbrandes am 9. September 2020 im Flüchtlingslager Moria auf der Insel Lesbos.
Migrant*innen während eines Großbrandes am 9. September 2020 im Flüchtlingslager Moria auf der Insel Lesbos. (Foto: Manolis LAGOUTARIS / AFP)

"UNICEF dankt den örtlichen Behörden und den Ersthelfer*innen, die sich über Nacht für die Bewältigung der Krise eingesetzt haben. Die Coronavirus-Pandemie macht die Umsetzung einer schnellen und sicheren Reaktion umso komplexer und kritischer.

Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir das UNICEF-Zentrum zur Unterstützung von Kindern und Familien in Tapuat, der sich in der Nähe des Lagers Moria befindet, in eine Notunterkunft umgewandelt. Dort können die am stärksten gefährdeten Menschen, darunter unbegleitete Kinder, schwangere Frauen und andere Menschen mit kritischen Bedürfnissen vorübergehend untergebracht werden, bis Alternativen gefunden sind. Mehr als 150 unbegleitete Kinder sind jetzt dort untergebracht.
 
Die Priorität von UNICEF besteht darin, in Abstimmung mit der griechischen Regierung, dem Sondersekretär für den Schutz unbegleiteter Minderjähriger, den örtlichen Behörden und unseren Partnern in der UN- und NRO-Gemeinschaft die unmittelbare Sicherheit und den Schutz der Kinder zu gewährleisten. Die Ereignisse der letzten Nacht erinnern nachdrücklich an die dringende Notwendigkeit eines kindgerechten, humanen EU-Migrationspaktes, der die Rechte der Kinder auf angemessenen Schutz und Dienstleistungen in ganz Europa respektiert.“