UNICEF muss Schulprogramme in Jordanien kürzen

NewYork/Wien; Weltbildungstag am 8. September: Während überall auf der Welt die Kinder nach den Sommerferien wieder zur Schule gehen, beginnt das neue Schuljahr für viele syrische Flüchtlingskinder in Jordanien mit einem Rückschlag. Wegen zu geringer internationaler Unterstützung musste UNICEF Jordanien jetzt mehrere seiner Bildungsprogramme kürzen. Rund 60.000 Mädchen und Jungen sind davon betroffen.

Kinder spielen in einer kinderfreundlichen Zone im Zaatari Camp.
© UNICEF/UN0213345/Herwig - Syrische Kinder in einer kinderfreundlichen Zone im Zaatari Camp in Jordanien.

Überall auf der Welt gehen die Kinder nach den Sommerferien wieder zur Schule. In Jordanien beginnt das neue Schuljahr für viele syrische Flüchtlingskinder mit einem Rückschlag: Wegen zu geringer internationaler Unterstützung musste UNICEF Jordanien jetzt mehrere seiner Bildungsprogramme kürzen. Rund 60.000 Mädchen und Jungen sind davon betroffen.

Derzeit erhalten bereits nur noch 10.000 statt vorher 55.000 Kinder aus bedürftigen syrischen Familien eine monatliche Unterstützung, um ihre Kosten für Lernmaterial, Schuluniformen oder Transport zu decken. Für 2.500 Kinder, die in abgelegenen informellen Siedlungen leben oder die eine Behinderung haben, kann kein Schulbus mehr finanziert werden.

Rund 100 der von UNICEF unterstützten Kinder- und Jugendzentren in Jordanien müssen voraussichtlich geschlossen werden. In diesen so genannten „Makani“-Zentren (Makani = „mein Ort“) können Mädchen und Jungen an Spiel- und Sportangeboten sowie informellen Bildungskursen teilnehmen und erhalten psychosoziale Hilfe. Die Hälfte dieser wichtigen und beliebten Einrichtungen ist nun von den Kürzungen betroffen.

Es wird befürchtet, dass jetzt mehr geflüchtete Kinder in Jordanien die Schule abbrechen werden und mehr von ihnen in Kinderarbeit oder Frühehen gedrängt werden. Für die Kinder und ihre Familien bedeutet Bildung Hoffnung und Perspektiven gerade in ihrer bedrängten Situation.

Deshalb sind diese Angebote dringender denn je. Zwar waren im vergangenen Schuljahr 126.000 syrische Kinder in Jordanien an Schulen eingeschrieben, aber rund 40 Prozent der syrischen Kinder ging bereits vor den Kürzungen nicht zur Schule.

Die akute Finanzierungslücke für die Bildungsprogramme in Jordanien beträgt rund 8,6 Millionen US-Dollar. 

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