UNICEF Hilfsprojekte in Malawi
Malawi ist eines der Länder im südöstlichen Afrika, das immer stärker unter dem Klimawandel leidet. Jedes Jahr müssen die Menschen mit zerstörerischen Stürmen und heftigen Regenfällen rechnen, genauso wie mit extremen Dürreperioden.
Nur knapp die Hälfte der Bevölkerung verfügt über eine Grundversorgung an Wasser. Besonders Kinder sind stark von den Auswirkungen betroffen. Oft sind sie es, die kilometerweite Strecken zurücklegen müssen, um Wasser für ihre Familie zu holen. Sie können dann nicht zur Schule gehen und müssen zum Teil schwere körperliche Arbeit leisten.
Sie können UNICEF Österreich bei einem ganz konkreten Projekt in Malawi unterstützen: Wir installieren solarbetriebene Pumpen in Malawi, die durch besonders tiefe Bohungen resistent gegen Klimakatastrophen sind.
Unsere Erfolge
2023 bekamen 2,8 Millionen Menschen Zugang zu sauberem Wasser.
Mehr als 3 Millionen wurden auf Mangelernährung untersucht.
728.000 Kindern wurde nach Zyklon Freddy der Zugang zu Bildung ermöglicht.
Die Lage der Kinder in Malawi
Aufgrund der akuten Ernährungsunsicherheit sind schätzungsweise 573.800 Kinder unter fünf Jahren und 228.000 schwangere und stillende Frauen von Mangelernährung bedroht. Insgesamt sind 3,8 Millionen Menschen in Gefahr, unter Nahrungsmittelmangel zu leiden.
Malawi ist anfällig für zahlreiche Naturkatastrophen, Klimaschocks und Notfälle im Bereich der öffentlichen Gesundheit. Schätzungsweise 10,8 Millionen Menschen, darunter 5,5 Millionen Kinder, sind von den Auswirkungen eines weit verbreiteten Choleraausbruchs, des Zyklons Freddy und der Ernährungsunsicherheit betroffen. Das erneute Aufkommen von El Niño verstärkt die Gefahr einer Hungersnot.
Politische und ökonomische Lage in Malawi
Malawi liegt im Südosten Afrikas und hat rund 20 Millionen Einwohner, die Haupstadt ist Lilongwe. Mehr als 70 % der Bevölkerung lebt von weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag, Malawi wird vom "Human Development Index" auf Rang 169 von 190 Ländern gereiht. Im Vergleich mit den Nachbarländern Sambia, Mozambique, Tansania und Simbabwe ist das Wirtschafstwachstum im Land deutlich geringer. Malawi ist eine demokratische Republik und hat erst jüngst erfolgreich einen reibungslosen Regierungswechsel zwischen konkurrienden Parteien absolviert.
Ein großes Problem bleibt die Infrastruktur. Noch immer sind viele Regionen und Gebiete kaum mit Strom und fließendem, sauberem Wasser versorgt. Außerhalb der größeren Städe gibt es große Probleme im Hygienebereich, da es zu wenige angemessene Hygieneeinrichtungen und Kanalisation gibt.
Wie hilft UNICEF
- Ernährung: Klimawandelbedingte Naturkatastrophen führen zu Ernteausfällen und damit oft zu Mangelernährung bei Kindern. UNICEF hilft mit Spezialnahrung und unterstützt die Menschen dabei, resilienten Ackerbau zu betreiben.
- Gesundheit: HIV und Aids macht viele Kinder zu Waisen. UNICEF hilft ihnen besonders und ermöglicht Familien Zugang zu Gesundheitseinrichtungen und Medikamenten.
- Bildung: UNICEF ermöglicht Kindern in Malawi Zugang zu Bildung. In speziellen, ebenfalls mit Solarpumpen ausgestatteten Schulen, erhalten sie in Gärten "Umweltunterricht". Mit Schulmaterialien und E-Learning Angeboten sollen so viele Kinder wie möglich Bildung erhalten.
- Nothilfe: Nach Naturkatastrophen hilft UNICEF mit sauberem Wasser und lebensrettenden Hilfsgütern wie Medikamenten und Nahrung.
ADDA: Afrikanische Daten- und Drohnenakademie in Malawi
Im Jänner 2020 öffnete die Daten- und Drohnenakademie in Malawi. Die Ausbildung kombiniert theoretische und praktische Methoden zum Bau, Testen und Fliegen von Drohnen. Junge Menschen lernen dort außerdem, wie man die erfassten Daten analysiert & nutzt. Es können sich Personen aus ganz Afrika bewerben – das Programm ist kostenlos und mittlerweile auch in anderen Ländern in der Pilotphase. Mindestens die Hälfte der Teilnehmenden ist weiblich und ein großer Teil findet im Anschluss eine Anstellung in diesem Sektor.
Der Einsatz von Drohnen im Bereich der humanitären Hilfe ist sehr vielfältig. So werden sie beispielsweise zur Lieferung medizinischer Hilfsgüter eingesetzt. Die Drohnenbilder helfen bei der Identifizierung von Moskitobrutstätten und tragen somit zur Bekämpfung von Malaria bei. Mit Hilfe der Daten werden überschwemmungsgefährdete Gebiete identifiziert und Choleraausbrüche verhindert. Künstliche Intelligenz klassifiziert durch Luftaufnahmen die Nutzpflanzen, um die Ernährungssicherheit zu verbessern.
Kinder wie Peace können wieder zur Schule gehen
“Ich mag die Schule, ich will noch viel besser werden”, sagt die zwölfjährige Peace. Ihr Dorf und die dort liegende Schule profitieren nun von einem neuen, solarbetriebenen Wassersystem. Es hat den Schulalltag von Peace komplett verändert. Durch den Zugang zu sauberem Wasser konnten sowohl in der Schule als auch im Dorf Infektionskrankheiten wie Cholera eingedämmt werden. Vor allem aber haben die Schüler dort nun mehr Zeit: „Früher gab es genau eine Pumpe im Dorf. Da waren immer lange Schlangen davor.“, erzählt der Schulleiter von Peace. Bis zu drei Stunden dauerte es. Für ihre Schule mussten die Schüler das Wasser holen.
Die Wassersysteme sind resistent gegen den Klimawandel und ermöglichen Kindern wie Peace eine sicherere Zukunft. Tragen auch Sie einen Teil dazu bei.
Ihre Spende macht einen Unterschied!
Information zu Spenden: Ihre Spende wird verwendet, um solarbetriebene Wasserpumpen in Malawi zu bauen und zu warten. Sollte das Projekt überfinanziert oder nicht ausreichend finanziert sein, dann wird Ihre Spende verwendet um Wasser- & Hygieneprojekte weltweit zu finanzieren.